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Welches Fingerspitzengefühl? Gelbe Karte, rote Karte: Regelverstöße dürfen sanktioniert werden

Maximilian Rosch

Seit März 2017 bei piqd in der Redaktion. Seit Herbst 2021 als Chefredakteur. Wöchentlicher Newsletter über alle Video- und Podcastempfehlungen auf piqd über den untenstehenden Link.

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Maximilian RoschMittwoch, 05.02.2020

Ich bin kein Schiedsrichter und kann mir auch nur schwer vorstellen, diese Funktion zu übernehmen. Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die sich regelmäßig engagieren, um mit ihrer persönlichen Zeit Sportereignisse zu ermöglichen.

Im Fußball kommt es gerade im Amateurbereich immer wieder zu Übergriffen, bei denen Schiedsrichter nicht nur beleidigt, sondern auch noch körperlich angegriffen werden. Nein, natürlich ist der Profifußball dafür nicht kausal verantwortlich, dass diese Übergriffe stattfinden. Aber das Gerede von Fingerspitzengefühl, von Emotionalität und Heißblütigkeit, von gelebter oder kontrollierter Aggressivität die notwendig sei um zu gewinnen und was es da nicht noch alles gibt, machen Regelüberschreitungen salonfähig. Warum werden nicht in erster Linie die Spieler kritisiert? In Bezug darauf schreibt einer der Macher vom Schiri-Podcast "Collinas Erben" auf Twitter:

Was ich nicht verstehe, ist das Argument, Stieler habe durch Gelb-Rot ins Spiel eingegriffen. Warum wird nicht Pléa dafür kritisiert, dass er sich nicht unter Kontrolle hatte? Vom Referee wird »Fingerspitzengefühl« erwartet, vom Spieler aber kein regelkonformes Verhalten?

Deshalb begrüße ich, dass die Schiedsrichter die vorhandenen Regeln auch nach der jüngsten Kritik (Zusammenfassung auf Sportschau.de) strenger auslegen wollen und damit auch abfällige Gesten härter bestrafen. Die Profis sollten mit gutem Beispiel voran gehen, Spieler wie Trainer und bitte auch Moderatoren, Kommentatoren und "Experten". Lothar Matthäus darf sich gerne dagegen aussprechen, wenn er mal eine Halbserie in einer unteren Liga gepfiffen hat, finde ich. Natürlich wird eine gelb-rote Karte (gute Diskussion im FUNK-Format von Manu Theile) wie jene gegen Gladbachs Plea (Szene im Spiel auf Youtube) nicht zu einem Kulturwandel führen. Aber es ist ein Zeichen, was meiner Meinung nach in die richtige Richtung geht.

Ich empfehle hier eine aktuelle Kurz-Reportage der Sportschau auf Youtube, die den deutschen FIFA-Referee Deniz Aytekin und seine Assistenten begleitet. Darin geht es auch um die strengere Auslegung der bisherigen Regeln. Im ersten Spiel nach dem DFB-Beschluss vergab Aytekin 7 Karten, sein Schnitt davor lag bei weniger als 4 Karten pro Spiel. Im Schiri-Team ist man sich danach aber einig, dass jede Einzelne notwendig war. Spannend sind die Einblicke in den Schiri-Alltag, die akribische Vorbereitung, die technische Ausstattung und alles, was während des Spiels auf die Offiziellen einprasselt: Der allgemeine Spielverlauf, optische Signale der Assistenten, die Audiokommentare der Assistenten und der Videoassistenten über den Knopf im Ohr, Einlassungen der Spieler, Zurufe der Trainer, Signale der Tor-Uhr, das Abseits-Armband. Ich schreibe nochmal: Ich kann es mir persönlich kaum vorstellen, diesen Job zu übernehmen.

Interessante Zusatz-Lektüre: das Schiedsrichtermagazin des DFB. Hier  geht's direkt zur aktuellen Ausgabe.

Welches Fingerspitzengefühl? Gelbe Karte, rote Karte: Regelverstöße dürfen sanktioniert werden

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Kommentare 3
  1. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor 4 Jahren

    Alles richtig und wichtig. Ich wollte es gerade piqen, und etwas erwähnen, was bei dir beinahe untergeht: wie toll es ist, endlich einmal die Kommunikation zwischen Schiris und Video-Keller mithören zu dürfen. Und: wie salopp Aytekin mit den Spielern spricht. Ergibt total Sinn, hätte ich mir aber kühler vorgestellt.

    1. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor 4 Jahren

      Ja, da hast du absolut recht, das ist wirklich besonders.

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 4 Jahren

    Hier noch ein aktueller Beitrag vom Hessischen Rundfunk: https://www.youtube.co...

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