Eine Geschichte, die bei uns nur als eher kurze Meldung durch die Boulevard-Medien ging: Drei Songs von Michael Jackson, die kurz nach seinem Tod veröffentlicht wurden, sind von allen großen Streamingdiensten verschwunden. Warum? Tom Skinner erzählt die spannende Geschichte auf der NME-Online-Seite: Michael Jackson ist ja 2009 gestorben. Ein Jahr später wurde das Album "Michael" veröffentlicht. Darauf sind zehn Songs zu finden, die angeblich zu etwa 100 bislang unveröffentlichten Liedern von Michael Jackson gehören.

Schon kurz nach der Veröffentlichung von "Michael" wurden Zweifel laut, ob er wirklich auf allen Songs zu hören ist. Fans und auch Jacksons Mutter mutmaßten, dass auf "Monster", "Keep Your Head Up" und "Breaking News" jemand anderes zu hören ist - vielleicht der Sänger Jason Malachi, der eine sehr ähnliche Stimme hat.

Es gab wegen dieser drei Songs sogar schon gerichtliche Auseinandersetzungen, Fans wollten wissen, ob Michael Jackson dort zu hören ist oder ob sie von der Plattenfirma bzw. den Nachlassverwaltern über den Tisch gezogen worden sind.

Jetzt also sind die drei fraglichen Songs zurückgezogen worden. Das sei aber nicht als Eingeständnis zu verstehen, so ein Sprecher der offiziellen Michael-Jackson-Webseite:

The Estate and Sony Music believe the continuing conversation about the tracks is distracting the fan community and casual Michael Jackson listeners from focusing their attention where it should be, on Michael’s legendary and deep music catalogue.

Man muss an dieser noch einmal betonen: Mit dem toten Michael Jackson wird unglaublich viel Geld eingenommen, das Forbes-Magazin schätzt, dass das in den letzten 13 Jahren etwa zwei Milliarden Dollar waren. Zwei Milliarden! Die Verantwortlichen tun alles, um diesen Geldstrom nicht abreißen zu lassen. Jeglicher Zweifel, jegliche Kritik, jegliche Geschichte, die sich zum Beispiel mit den Kindesmißbrauch-Prozessen der Vergangenheit beschäftigen, müssen möglichst verhindert werden. Was sich da alles hinter den Kulissen abspielt, werden wir vielleicht niemals erfahren. Aber es spielt sich etwas ab, wie man an diesem Fall hier sehen kann.