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Feminismen

Welche Formen der Gewalt nimmt die Polizei ernst?

Margarete Stokowski
Autorin
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Margarete StokowskiDonnerstag, 28.01.2021

Dieser Text ist nicht lang, und doch wichtig. Es ist nur kleines Beispiel, das aber dafür steht, wie homo- und transfeindliche Angriffe von der Polizei oft nicht ernst genommen werden.

Eine Frau, Michaela, hat eine Regenboggenflagge im Fenster hängen. Regelmäßig werfen unbekannte Täter Dinge an genau dieses Fenster: Eier, Ayran-Tetrapacks, Schneebälle. Beim ersten Mal kommt die Polizei noch, ab dem zweiten Mal nicht mehr. Michaela könne ja online Anzeige erstatten.

Am Sonntag darauf stehe ich auf dem Balkon ihrer Potsdamer Wohnung und sehe die hartnäckigen Reste an der Fassade und die Spuren an den Ritzen der Balkondielen. Zunächst deutete vieles auf einen dummen Streich – auch wenn die Regenbogenflagge in der Hochparterre sehr zielgenau getroffen wurde. Die zweite Attacke versteht Michaela dagegen klar als „transfeindlichen Anschlag“.

Obwohl die Angriffe für Michaela belastend sind, gibt es wenig Aussicht, dass die Polizei bei der Aufklärung helfen wird.

Für Schneebälle, Tetrapaks und Eier gibt keine Polizei-Pressestelle eine Mitteilung heraus. Übergriffe, Beleidigungen, Gewaltdelikte: In Berlin wird davon jeden Tag im Schnitt ein Vorfall erfasst, die meisten homo- oder transfeindlichen Taten jedoch überhaupt nicht angezeigt. Die gefassten Täter sind fast immer Männer und meist Fremde. Eine Studie für den Berliner Justizsenat spricht von „Wochenend-Delikten“. Michaela schließt nicht einmal aus, dass sie den oder die Täter persönlich kennt. Aus der Nachbarschaft stammen sie allerdings kaum. In dem gegenüberliegenden Haus wohnen viele türkische Familien. Zum CSD hätten viele selbst eine Regenbogenfahne vor ihre Fenster gehängt – „und das war auch ein Zeichen der Solidarität mit mir“, ist Michaela überzeugt.



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