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Feminismen

Putzen in der Pandemie - Fatma Aydemir über unterschätze Arbeit

Margarete Stokowski
Autorin
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Margarete StokowskiMittwoch, 29.04.2020

Viele fangen während des Lockdowns an, ihre Wohnung mal etwas gründlicher zu putzen als sonst. Autorin Fatma Aydemir auch. Und denkt dabei in ihrer Kolumne über diese immer noch unterbewertete Art der Arbeit nach:

Ständig taucht ein Ordner auf, der neu sortiert, eine Pflanze, die umgetopft, ein Schrank, der entrümpelt werden muss. Und da dazwischen ja noch geschlafen, gegessen, Lohnarbeit erledigt und das Selbst sowie die Mitmenschen gepflegt werden müssen, entstehen neue Flecken, neues Geschirr, neue Wäscheberge. Ein Ende ist nicht in Sicht. Hausarbeit ist ein Vollzeit-Knochenjob.

Obwohl Putzen keine leichte Arbeit ist, gilt sie bei vielen als etwas, das man nicht wirklich ernst nehmen muss.

Der Name Fatma bedeutet ins Deutsche übersetzt Putzfrau. Das lernte ich im Alter von acht Jahren vom Nachbarsjungen Jonas. Ich erinnere mich, wie ich heulend nach Hause rannte, meine Mutter zur Rede stellte und sie mich nüchtern ansah: „Aber was ist schlimm daran, eine Putzfrau zu sein?“ (...)

Die Abwertung der Putzfrau, die sogar der kleine Jonas verinnerlicht hatte, liegt ja nicht nur daran, dass putzen angeblich jede_r kann (außer Jonas’ Alt-68er-Eltern, by the way. Ich sag nur Toilette des Grauens). Sondern auch daran, dass die Arbeit niemals gerecht, ja oftmals gar nicht entlohnt wird.

Eine Arbeit, die kein Produkt hervorbringt. Und deshalb selbst von Karl Marx himself null Wertschätzung erhielt. Aber fußt der von ihm kritisierte Kapitalismus nicht gerade auf dem unbezahlten Putzen und Ficken?

Dabei riskieren Menschen, deren Beruf das Putzen ist, oft selbst ihre eigene Sicherheit (nicht nur wenn sie im Krankenhaus putzen), abgesehen davon, dass sie schlecht bezahlt werden.

Ist die Coronakrise vielleicht der passende Augenblick, um Reproduktionsarbeit neu zu bewerten?


Putzen in der Pandemie - Fatma Aydemir über unterschätze Arbeit

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