"Nirgends werden Geschichten so schonungslos, so direkt, so ungefiltert erzählt wie in den sozialen Medien."

Das schreibt sich das junge Digital-Angebot namens "#trending" vom ZDF in seine Beschreibung und seine neuen Filme sollen dem gerecht werden. Drei Journalist*innen, die gleichzeitig als Reporter und Gesichter des Formats agieren, sollen diese Geschichten hinter den größten viralen weltweiten Webvideos, Hashtags oder Twitter-Streitereien aufdecken und erzählen. Neben meinen Kolleg*innen Anne Thiele (bekannt vom Y-Kollektiv) und Sebastian Heemann (vorher Autor für ZDFinfo) gehöre ich auch zu diesem Dreiergespann.

Wir haben bereits vier Filme dieser ersten Staffel veröffentlicht. Neben einer Reportage über Porno-Produktionen in Barcelona, Spanien, Auseinandersetzungen mit Polizeigewalt in Frankreich und Neo-Nazis in den USA, die das Kapitol stürmen, ging es auch in die feuchtfröhliche Party-Szene Malis inmitten einer Pandemie. 

Vor Ort treffe ich unter anderem einen renommierten Virologen, einen Festival-Betreiber, Marktfrauen, Kräuterkundler, eine Shisha-Café-Besitzerin, besuche die größten Clubs und Partys des Landes und fühle dem dortigen Gesundheitssystem auf dem Zahn. Wie kann eines der schwächsten medizinisch ausgestatteten Länder solche Partys feiern und keine überfüllten Krankenhäuser haben, während wir in Deutschland nicht mal zum Friseur dürfen?

Mein Film gibt viele Impulse und Antworten darauf, außerdem gehe ich in einem Interview mit DW Nachrichten noch mal detaillierter auf das Thema ein. Ich bin gespannt, was die nächsten Folgen dieses Formats bringen, aber kann sehr voreingenommen sagen, ich freue mich auf diesen frischen Wind im Auslands-Journalismus.