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Klima und Wandel

Ist CO2-Abscheidung unser letztes Ass im Ärmel?

Leonie Sontheimer
Freie Journalistin
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Leonie SontheimerFreitag, 04.12.2020

In der ARD-Mediathek gibt es ein neues Format: "beta stories" sind Wissens-Dokus von ca. 20 Minuten, in denen es um die großen, zukunftsträchtigen Entwicklungen aus Wissenschaft und Technologie geht. Gleich in der ersten Folge geht es um CO2-Abscheidung und -Speicherung.

CCS (Carbon Capture and Storage) – ist das unser letztes Ass im Ärmel? Das ist die Leitfrage der hier empfohlenen kurzen Doku. Wenn man sich der Problematik des Klimawandels bewusst ist, kann man die ersten fünf Minuten der Doku fast überspringen (es geht um die direkten Folgen der Erderwärmung für einen Obstbauern in Norddeutschland und es wird klar: Es ist zu viel CO2 in der Atmosphäre!).

Danach geht es zu einer Direct Air Capture-Anlage von Climeworks, in der CO2 aus der Luft erst mithilfe eines Filtermaterials gebunden und dann wieder gelöst und abgefüllt wird. Mithilfe von Animationen wird dieser Vorgang erklärt. Die Animationen sind überhaupt sehr hübsch und hilfreich bei beta stories.

Doch es wird auch thematisiert, dass CCS umstritten ist. Die chemische Reaktion bei der Abscheidung kostet richtig viel Energie (wo soll die herkommen?) und die Speicherung von CO2 unter Tage ist mit Risiken verbunden und bisher nur probeweise erlaubt

Auch eine Klimawissenschaftlerin kommt zu Wort, die verschiedenen Szenarien der Erderwärmung werden erklärt und zwischendurch werden Tweets oder Memes eingeschoben. Insgesamt eine informative Doku, vor allem für ein jüngeres Publikum, das sich noch nicht so gut mit dem Klimawandel auskennt. Die sechs Folgen der ersten Staffel gibt es daher auch auf YouTube. Wäre ich Lehrerin, würde ich dieses Format in meinen Unterricht integrieren. :D

Ist CO2-Abscheidung unser letztes Ass im Ärmel?

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Kommentare 6
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

    Ah, das Format stand schon auf meiner Liste. Danke für den piq. Finde die Folge gelungen, inhaltlich stimmig, einziger Kritikpunkt ist die teilweise gezwungen wirkende jugendliche Aufmachung bzw. Formulierung. Aber das spielt sich bestimmt über die Folgen noch besser ein.

  2. Leon Leuser
    Leon Leuser · vor mehr als 3 Jahre

    Ohne sie gesehen zu haben bleiben vermutlich zwei fragen ungeklärt. 1 wie du sagst woher soll die Energie kommen? 2. wer soll das bezahlen?

    1. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

      Kommt die Energie im Beispiel nicht von der Müllverbrennungsanlage, also der dort abgeführten Wärme? Sollte aber auch nicht die Voraussetzung sein, dass man eine Verbrennungsanlage in der Nähe hat.

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre · bearbeitet vor mehr als 3 Jahre

      @Maximilian Rosch Vor zwei Wochen gab es diesen piq, über die Nutzung der Wärme der Server eines Rechenzentrums. Vllt ließe sich die Energie auch für die CCS nutzen? https://www.piqd.de/lo...

    3. Leon Leuser
      Leon Leuser · vor mehr als 3 Jahre

      @Maximilian Rosch Also: zu 1. Nein der Prozess braucht definitiv Energie von Außen, kann sich also nicht selbst erhalten. Und Energie wird immer knapp bleiben. 2. Vermutlich ließe sich Wärme aus dem Rechenzentrum für den Prozess nutzen um das CO2 wie dargestellt aus dem Katalysator zu entfernen. Dann steht die Wärme aber nicht mehr zum Heizen von Büros o.ä. wofür sie heute teils genutzt wird zur Verfügung. 3. Die Frage der Finanzierung bleibt vollkommen offen. Solange kein Produkt am Ende rauskommt, bleibt es ein reines Subventionsgeschäft, für riesige Mengen an CO2. Und Matrazen oder ähnliche Produkte wie im Video dargestellt dürfte es immer noch günstiger sein entweder Erdöl oder ggf. Bioplastik zu nutzen. Bei BECCS also dem Anbau von Bioenergiepflanzen, deren Verbrennung und anschließender CO2 Abscheidung hätte man am Ende immerhin ggf. noch eine positive Energiebilanz. Aber wenn man sich den 1,5 Grad Bericht anschaut, dann müsste im extremsten Fall auf der 17 fachen Fläche Deutschlands (oder zwei mal Indien) über Jahre der Anbau von Pflanzen zur Verbrennung stattfinden... Ich finde das nicht gerade realistisch in einer Welt in der es immer noch viel Hunger gibt.
      4. Was ich dem Film definitiv vorwerfen würde: Die gezeigte Anlage wird in Ihrer Dimension in keiner Weise eingeordnet. Wie viel CO2 kann damit entzogen werden, wie viel müsste entzogen werden. Eine einzige Einordnung erfolgt bzgl. der Fläche. Hier wird aber nicht über den Energiebedarf gesprochen...

    4. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

      @Leon Leuser Danke für die Erläuterung. 1. Das erschwert die Anwendung natürlich, wenn dafür extra Energie produziert werden muss.
      2. Bisher ist es bei den meisten Rechenzentren doch eher so, dass sie extra gekühlt werden müssen, oder? Ich habe das jetzt allerdings nicht überprüft. Sicher gibt es in vielen Bereichen Nutzungspotenziale, die noch nicht ausgeschöpft werden. Aber ob die gerade für CCS nutzbar sind?
      3. Verstehe ich, auch ein Grund, warum es bisher kaum Anwendung findet. Wenn man die quasi negativen Kosten durch die CO2-Reduktion anrechnen würde, könnten die Matratzen etc vllt halbwegs marktfähig sein? Aber ich weiß nicht, ob über so etwas nachgedacht wird. Wenn es andere, gleich gute und besser finanzierbare Möglichkeiten gibt, sollten diese definitiv zuerst ausgeschöpft werden.
      4. Ja, stimmt. Da gibt's eine dicke Infolücke.

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