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Fundstücke

Zu sehr gelebt

Lena Niethammer
Journalistin

Lebt und schreibt in Berlin.

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Lena NiethammerMontag, 30.05.2016

In Düsseldorfer da gab es ein Café, klein, süß, gemütlich. Weil es ganz nah an einer Probebühne des Schauspielhauses war und die Pasta von Besitzer Mario so gut schmeckte, sah man das Ensemble dort oft sitzen und reden und essen. Und weil Mario das Ensemble so gern bei sich hatte und ihre Stücke bewunderte, hing er immer die Portraits der Schauspieler aus der letzten Saison auf.

Eines Tages, es war 2011, saß ich am Tisch neben den Schauspielern. Sie waren aufgebracht, redeten laut und durcheinander und als sie gingen, war die Pasta kaum angerührt. Ich bekam nicht mit, um was es ging, nur ein Name, der fiel immer wieder: Maria.

Ich ging zu Mario und fragte ihn, wer denn Maria sei.

„Das da ist die Maria“, sagte er und zeigte auf ein Portrait einer jungen Frau mit dunklen Haaren und feinen Gesichtszügen. „Die Maria hat vor kurzem noch hier gespielt, jetzt ist sie tot.“ Er atmete tief ein. „Sie war einer dieser einzigartigen Menschen, weißt du, also wirklich einzigartig.“

„Was hat sie denn so einzigartig gemacht?“ fragte ich.

„Das kann ich nicht erklären, das kann niemand erklären, man muss sie wohl erlebt haben“, sagte Mario.

Am Abend googelte ich „Maria Kwiatkowsky“. Ich las über ihr Ausnahmetalent; über ihre ungefilterte, wilde, Art; über den Kindergarten, den sie niederbrannte und über die Kokainsucht; ich las all die lieben Worten, die ihre Kollegen über sie sagten und sah mir sie in den extremen Rollen an, die sie in Filmen gespielt hatte. Doch wie all das zusammenpasste, das verstand ich erst, als ein Jahr später „Zu sehr gelebt“ im SZ Magazin erschien.

Nur durch Erzählungen und Anekdoten ihrer Freunde schaffen Gabriela Herpell und Christoph Cadenbach das leise Portrait einer Getriebenen. Ein Puzzle, so ehrlich, dass man kurz denkt, man hätte sie selbst erlebt.

Zu sehr gelebt

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