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Wie sich Berlin zur Modemetropole für ethisch saubere Designs entwickelt
Journalist und Miterfinder von vollehalle
Daniel Kahneman schreibt in seinem Buch "Schnelles Denken, langsames Denken": Das menschliche Gehirn ist nicht dafür gemacht, Entwicklungen, die weit in der Zukunft liegen, richtig einzuschätzen. Das sind keine guten Nachrichten, wenn es um die Herausforderungen geht, die der Klimawandel uns stellt.
Ich arbeite als Journalist und Buchautor in Berlin und beschäftige mich mit den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Transformationen, die der Klimawandel notwendig macht – und die das Leben nicht unbedingt schlechter machen.
www.kaischaechtele.de
Wenn zu dünn angezogene Menschen hilflos durch die Berliner Kälte irren, steht man entweder am Sonntagmorgen vor dem Berghain – oder am Mittwochnachmittag vor dem Tresor, wo eine der zahlreichen Fachmessen im Rahmen der Berliner Fashion Week stattfindet.
Meine Kollegin Alex Bohn, ausgewiesene Mode-Expertin, hat sich vor ein paar Jahren auf einen besonderen Bereich im Modekosmos gestürzt: Designs mit Stoffen aus ethisch okayer Produktion.
Sie schreibt:
Notorische Berlin-Fashion-Week-Nörgler aufgepasst! Saison für Saison habt ihr die Provinzialität und mangelnde Anschlussfähigkeit Berlins an die internationalen Modestädte Paris, Mailand, New York und London mokiert. Dabei hat die Berliner Modewoche still und heimlich ein Thema gefunden, für das sie inzwischen sogar international gefeiert wird: ethisch produzierte Mode, also unter fairen ökologisch und sozialen Bedingungen produzierte Kleidung.
Im folgenden Text auf Zeit Magazin Online stellt sie nicht nur Labels vor, die Öko in schick produzieren, sondern beschreibt auch die Strategien großer Marken, die entweder einen Ausleihservice anbieten (Filipa K.) oder mehr Wert auf die Sauberkeit ihrer Lieferketten legen als in der Vergangenheit (H&M, C&A).
Sollte es Berlin in den kommenden Jahren gelingen, sich als Antipol einer Szene zu positionieren, der es reichlich wurscht ist, woher der Stoff kommt, solange man darin nur glänzen kann, nehme ich dafür gern die umher irrenden Fashion-Week-Besucher in Kauf.
Quelle: Alex Bohn zeit.de
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