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Volk und Wirtschaft

Kongo-Tribunal gegen Gewalt und Umweltzerstörung

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
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Jürgen KluteDienstag, 04.01.2022

In meinem piq „Jetzt geht's um Kobalt statt um Öl“ vom 26. Dezember 2021 habe ich auf einen Artikel über die Konflikte um die Kobaltvorkommen im Kongo verwiesen. Meine heutige Empfehlung hat ebenfalls mit diesem Konflikt im Kongo zu tun, allerdings aus einer anderen Perspektive: Aus der Perspektive der Menschen, die unter Gewalt und Umweltzerstörung als Folgen des Abbaus von Kobalt und Coltan zu leiden haben.

Milo Rau, Schweizer Theatermacher, Autor und derzeitiger Intendant des ntGent (Belgien) hat dazu einen Artikel in der taz veröffentlicht. Er ist (Mit-)Initiator des Kongo-Tribunals, das sich als ein Weltwirtschaftsgericht versteht. Seit 2015 führt das Kongo-Tribunal Anhörungen zur Umweltzerstörung durch den Bergbau im Kongo durch, zur Gewalt gegen die örtliche Bevölkerung, wenn sie sich gegen die Umweltzerstörung und auch gegen schlechte Arbeitsbedingungen zur Wehr setzt sowie zu den Korruptionspraktiken bei der Vergabe von Bergbaulizenzen. Das wichtigste westliche Bergbauunternehmen im Kongo ist der Schweizer Konzern Glencor.

Milo Rau blickt auf diese gesellschaftlichen Verhältnisse durch die Brille des französischen Psychiaters, Schriftstellers und Vordenkers einer Entkolonialisierung Frantz Fanon. Vor 60 Jahren, im Dezember 1961, erschien dessen Buch „Die Verdammten dieser Erde“, auf das Rau sich in seiner Analyse der heutigen Situation im Kongo stützt. So wird dieser Artikel – oder vielleicht besser Essay – von Milo Rau zu einer tiefsinnigen und bewegenden Beschreibung der von Umweltzerstörung, Leid und Gewalt geprägten Lebenswirklichkeit der Menschen, aus deren Boden die Rohstoffe für die Technik geholt werden, die unseren Alltag bestimmen und von denen unser alltägliches Leben abhängt. Ein lohnenswerter Text, weil er nicht moralisiert, sondern analysiert.

Kongo-Tribunal gegen Gewalt und Umweltzerstörung

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 2 Jahre

    Ich überlegte schon, den Beitrag zu empfehlen. Hier noch 2 Stücke zu Fanons DIE VERDAMMTEN DIESER ERDE:

    https://www.bpb.de/ges...
    https://www.getabstrac...

    1. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor mehr als 2 Jahre

      Ja, aus belgischer Perspektive interessiert mich der Kongo und auch die Arbeit von Milo Rau – er ist ja am ntGent – ganz besonders. Auch David van Reybrouck hat ja vor Jahren ein in Belgien viel und kontrovers diskutiertes Buch über den Kongo und die belgische Kolonialzeit im Kongo geschrieben. Die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte Belgiens hat ja erst vor ein paar Jahren etwas Fahrt aufgenommen. – By the way: In der Luxemburger links-grünen Wochenzeitung WOXX gibt es einen interessanten Beitrag: "Luxemburg und die NS-Propaganda 1936: Friede, Freude, Volksgemeinschaft" (https://www.woxx.lu/lu...). Mich interessiert dieser Zeitabschnitt der Geschichte zwar sehr, aber ich bin kein Experte in diesem Bereich. Vielleicht magst du mal rein schauen in den Beitrag und ihn eventuell empfehlen, falls er dir empfehlenswert erscheint.

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