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Wann reden wir denn mal über Child-Penalties?

Jennifer Sutholt
psychologische Beraterin

Als psychologische Beraterin unterstütze ich alleinstehende Personen mit Kinderwunsch, baue ein Informationsportal für Co-Elternschaft auf und engagiere mich ehrenamtlich bei Solomütter Deutschland e.V.

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Jennifer SutholtFreitag, 28.06.2019

In Lauras Beitrag diskutiert die Autorin mit Freunden beim Grillabend:

„Findest du es nicht ungerecht, dass der Elternteil, der trotz Kindern wie gewohnt arbeiten geht, fast das gleiche Leben lebt wie ohne Kinder, der andere Elternteil, der sich zuhause kümmert, aber ein sehr großes Risiko trägt, arm zu werden?“
Tim verdreht die Augen, wird wütend, versteht nicht, was ich meine oder will es nicht verstehen. Er hat keine Lust mehr, an diesem schönen Abend mit mir zu diskutieren. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Auch mein Mann geht diesem Thema aus dem Weg...

So oder ähnlich ergeht es sicher vielen Frauen, die dieses heikle Thema ansprechen. Oder es gleich ganz bleiben lassen. Tatsächlich sind die Zahlen alarmierend. Im Januar diesen Jahres schrieb die Süddeutsche Zeitung dazu:

Für Frauen sind Kinder beim Gehalt eine Strafe. Mütter verdienen auch dann noch erheblich weniger als Männer, wenn das erste Kind fünf bis zehn Jahre alt ist. In Deutschland verdienen Mütter zehn Jahre nach der Geburt des ersten Kindes im Schnitt 61 Prozent weniger als im letzten Jahr vor der Geburt! Bei Vätern gibt es diesen Effekt nicht.

Dabei arbeiten Frauen zusätzlich zu ihrem Job noch 4,5 Stunden pro Tag kostenlos, wie die Zeit im Mai 2019 schreibt. Seien es Kinder, die Pflege Angehöriger oder der Haushalt, meist erledigt das die Frau – unbezahlt.

Katastrophal wirkt sich das alles nach einer Trennung aus. Als Alleinerziehende wird es finanziell schnell schwierig, besonders, wenn der Vater keinen Unterhalt zahlt und solch ein Unsinn passiert, dass wie aktuell die Kindergelderhöhung direkt vom Unterhaltsvorschuss wieder abgezogen wird. Hierzu gibt es wenigstens eine aktuelle Petition. Meist hört man die Frauen eher nicht. Laura zitiert in ihrem Text Sabine Rennefenz von Little Years:

"Ich finde, wir müssten viel wütender sein und diese Aggression nicht wieder so typisch Frau wegatmen, sondern eigentlich schreien und viel mehr fordern, zusammen.“

Wann reden wir denn mal über Child-Penalties?

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Kommentare 8
  1. Du Irrelevant
    Du Irrelevant · vor fast 5 Jahre

    Wichtiges Thema, das m. M. n. deutlich größer ist (oder zumindest sein könnte) als es auf den ersten Blick scheint. Gerechte Entlohnung ist die eine Seite, höhere Wertschätzung von Arbeit außerhalb des Arbeitsmarktes, (sinnvolle) Obergrenzen für Einkommen (was wiederum mit Ressourcenverbrauch zusammenhängt) und auch generell nicht monetäre Werte (wobei wir dann schon bei Kapitalismuskritik im Großen sind) das was noch mit dranhängt...
    Vielleicht doch erstmal klein anfangen und dieses Thema häufiger ansprechen!

    1. Kerstin A.
      Kerstin A. · vor mehr als 4 Jahre

      Vielleicht einfach mal nicht die Parteien wählen, die genau diese Politik seit Jahrzehnten machen ....

    2. Du Irrelevant
      Du Irrelevant · vor mehr als 4 Jahre

      @Kerstin A. Auch eine Option, falls man das bisher gemacht haben sollte 😉

  2. Harald Knill
    Harald Knill · vor fast 5 Jahre

    „Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen [und Österreicher, der ich bin] einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte !“
    Trotzdem, die Anekdote, angeblich von Lenin, ist lange her. Wir hoffen auf Veränderung. Deshalb:
    Allen Politikerinnen müssen stets vorab die beiden Fragen gestellt werden ( in dieser Reihenfolge):
    Was habe Sie gegen den Gender-gap getan?
    Was habe Sie gegen den Klimawandel getan?
    Kommt da nicht Relevantes, abbrechen und nach Hause schicken, aus welchem Anlass auch immer die Politikerinnen den Mund aufmachen wollten. (Politiker sind mitgemeint)

    1. Kerstin A.
      Kerstin A. · vor mehr als 4 Jahre

      Wäre es nicht sinnvoller und effektiver, einfach nicht immer die gleichen PolitikerInnen über Jahrzehnte hinweg zu wählen? Spätestens nach der ersten Legislaturperiode weiß man doch, dank abgeordnetenwatch, wie man die "Arbeit" der einzelnen "VolksvertreterInnen" bewerten kann.

    2. Harald Knill
      Harald Knill · vor mehr als 4 Jahre

      @Kerstin A. Ja, klar. Aber wen? Bei uns am 29. September hat man (kaum) eine Wahl.

  3. Ferdinand H
    Ferdinand H · vor fast 5 Jahre

    Wahrscheinlich muss in diesem Kontext das Prinzip überdacht werden, dass Kinder 12-36 Monate Zuhause bleiben. In Frankreich werden die Kinder häufig nach 6 Monaten in eine Betreuung gegeben, teilweise sogar nach 3 Monaten. Das verkürzt die Zeit in der man vom Arbeitsplatz entfernt ist enorm. Dazu muss es eine bessere Vereinbarung von Arbeit und Familie geben. Mehr Betriebskindergärten und flexiblere Arbeitszeiten bzw. Homeoffice. Aber das wird für Deutschland ein großer Kulturwandel und ich sehe schon die ersten die dann "Rabenmutter" schreien.

    1. Du Irrelevant
      Du Irrelevant · vor fast 5 Jahre · bearbeitet vor fast 5 Jahre

      Naja, 3 selbst 6 Monate halte ich für zu wenig! Klar, wenn die Eltern die Revolution vorbereiten könnte man das noch rechtfertigen 😉
      Da aber die meisten Jobs irrelevante Bullshitjobs (s. auch https://www.piqd.de/zu... und https://www.piqd.de/zu... )sind, ist es dich eher ein miserabler Tausch gegen das Miterleben des ersten Lebensjahres des Kindes in dem enorm viel passiert!

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