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Technologie und Gesellschaft

Warum alles gleich aussieht

Jannis Brühl
Redakteur
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Jannis BrühlSonntag, 30.10.2022

Weil es mir vor Kurzem am Design mehrerer Restaurants (fyi: in Mainz) wieder auffiel, habe ich diesen Text von 2016 noch einmal hervorgekramt. Er beschreibt eine Entwicklung von Kultur und Design unserer Welt, die sich damals abzeichnete, und die heute wohl abgeschlossen oder zumindest weiter fortgeschritten ist: einen visuellen Gleichklang durch Plattform-Apps, in erster Linie AirBnB, aber auch Foursquare (ja, das nutzen noch Menschen). Schleichend hat das unbegrenzte Streben des Silicon Valley, alles frictionless, also "reibungslos", zu machen, auch den Übergang zwischen den halböffentlichen Räumen, in die uns die Apps lotsen, harmonisch gestaltet – und damit viele Orte sterilisiert: 

We could call this strange geography created by technology "AirSpace." It’s the realm of coffee shops, bars, startup offices, and co-live / work spaces that share the same hallmarks everywhere you go: a profusion of symbols of comfort and quality, at least to a certain connoisseurial mindset. Minimalist furniture. Craft beer and avocado toast. Reclaimed wood. Industrial lighting. Cortados. Fast internet.

Das ist das "new normal". Ein weiterer Beweis für die ungeplante, aber sich dennoch vollziehende Homogenisierung von Milieus (die durchs Digitale freilich nicht erfunden wurde, aber doch beschleunigt und intensiviert wird). Was in manchen deutschen Vierteln Veja-Sneaker und Lastenräder (kein Klischee, ich sehe das vor meiner Haustür!), sind in der Welt der digitalen "Anywheres" die Orte, an denen diese sich aufhalten. An diesen Orten gibt es keine Überraschungen:

This confluence of style is being accelerated by companies that foster a sense of placelessness, using technology to break down geography. Airbnb is a prominent example. Even as it markets unique places as consumable goods, it helps its users travel without actually having to change their environment, or leave the warm embrace of AirSpace.

Einige Einschränkungen wegen der Pandemie und der eingeschränkten Mobilität muss man wohl sechs Jahre nach Erscheinen des Artikels machen, aber er liefert Menschen, die gerne über die Veränderungen in der Kultur nachdenken, viele kluge Gedanken (siehe weiterführend auch dieser piq).

Warum alles gleich aussieht

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Kommentare 1
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als ein Jahr

    Sehr krass und sehr interessant.
    Erinnert mich an spotify, wo ja scheinbar nachvollziehbar die Gesamtheit der veröffentlichten Musik auch immer ähnlicher wird.
    Ich denke, es gibt sowieso noch einen anderen Motor für die "totale Angleichung" und das ist die kapitalistische Optimierung. Ich stand mal auf dem Parkplatz eines Mega-BBQ außerhalb von Austin. Dort standen etwa 1000 Autos. Gute 95% PickUps. Davon wieder gute 90% in der fast genau selben Form und Größe, wenn auch von 3 Herstellern. Selbst die Menge der verschiedenen Farben war extrem überschaubar. Sah aus wie ein Trabbi Parkplatz in der DDR. Ebenso Supermärkte - als ich klein war, war ein griechischer Supermarkt eine völlig geheimnisvolle Schatzkammer unbekannter Köstlichkeiten. Manchmal fand man dann "innen" schon das Bekannte. Aber mindestens die Verpackungen waren halt anders. Heute findet man, zumindest in meiner beschränkten Erfahrungswelt, überall in Europa die selben Designs und Produkte in den Supermärkten.

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