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Prostitution in Deutschland: was für ein Sexkauf-Verbot spricht

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 27.12.2019

Der Verdruss der SPD-Bundestagsabgeordneten Leni Breymeier ist nachvollziehbar:

Wie doppelzüngig wirkt die MeToo-Debatte, in der wir uns empören, wenn Frauen an Busen und Po gefasst wird, es aber voll in Ordnung finden, wenn man mit Frauen für 40 Euro weit mehr machen kann.

Margarete Moulins taz-Kommentar vom Heiligabend bezieht vehement Stellung für ein Verbot von Sexkauf (auch Heidemarie Grobe von Terre de Femmes nutzt das Wort anstelle von "Sexarbeit"). Auch das Argument, ein Prostitutions-Verbot nähme den Huren die sexuelle Selbstbestimmung und stoße sie ins Dunkle, sei Unfug. Denn: "Dunkler kann es in dieser Branche gar nicht mehr werden."

Die Sterberate von Prostituierten ist 12 Mal höher als in anderen Branchen. Deutschland sei das Bordell Europas: die größtenteils migrantischen Frauen stammen vor allem aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Nigeria. Von diesen sind es vor allem Frauen aus sozialen Gruppen, die in ihren Heimatländern besonders von Armut betroffen sind, beispielsweise Roma-Frauen. Moulins Schluss:

Prostitution ist eine Alarmglocke, die Ungleichheit und Ausweglosigkeit anzeigt, sie ist nicht Ausdruck einer lässigen Haltung zur Sexualität.

Sven Warminsky von der Deutschen Aidshilfe meint, dass eine Kriminalisierung das Risiko der Betroffenen erhöhe, Opfer von Gewalt zu werden oder sich sexuell übertragbare Infektionen zuzuziehen. Moulin hält eine Statistik aus Schweden dagegen, wonach die Zahl der Sexkäufer nach dem 1999 eingeführten Verbot um 80 Prozent gesunken ist.

Einzig Moulins Prämisse zu Beginn halte ich für fragwürdig. Die Tatsache, dass Männer in Deutschland theoretisch die Macht haben, sich eine Frau zu mieten, lässt nicht den Schluss zu, dass jeder Mann deshalb generell anders auf Frauen schaut.


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