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Pop und Kultur

Musik zum Runterkommen (part IV)

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschDienstag, 06.04.2021

Wir können alle ein wenig Wärme vertragen. Nicht nur, weil der echte Frühling auf sich warten lässt. Hier drei Hörempfehlungen: neue Platten, die mich gefesselt haben.

Ich habe lange nicht so viel Wärme verspürt wie neulich, als ich zum ersten Mal das neue Album von Ballaké Sissoko hörte. Der Mann aus Mali ist einer der wichtigsten Kora-Spieler der Welt, dieser westafrikanische Stegharfe, die aus der Hülle eines getrockneten Kürbis' gefertigt wird. Was für ein Klang! Wärmer als eine europäische Harfe, eher wie eine Flamenco-Gitarre, unglaublich beruhigend und einlullend. Sein neues Album heißt "Djourou", für Sissoko bedeutet dies das Band, das ihn mit anderen verbindet. Ein sehr reduziertes Album mit kaum weiteren Instrumenten, aber mit tollen Features französischer Stars wie Camille. Grandios: wie der Rapper Oxmo Puccino sich in glasklarem Sprechgesang "die Hände reibt": "Frotter les mains".

Sehr viel nördlicher ist John Derek Bishop alias Tortusa beheimatet, ein US-Amerikaner, der seit langem in Norwegen lebt. Bei seinen Wanderungen in der Natur rings um Stavanger fertigt er nicht nur die Fotos für das Artwork seiner Platten an, sondern auch field recordings, z.B. Vogelstimmen. Die verbindet er mit Sounds von Top-Jazzern wie Arve Henriksen, die er durch Sampler und Loop-Stations jagt. "Bre", der Titel seiner neuen Platte, kann "Gletscher" bedeuten, aber auch "sich ausbreiten". Und tatsächlich fluten diese mal sachten, mal irritierenden Klänge zwischen Ambient, Dub und Noise langsam das Hirn und machen Platz für.... ja was? Transzendenz? Zumindest Entspannung.

Nik Bärtschs Musik ist da deutlich angespannter. "Zen Funk" nennt er seine Musik, ein Terminus, den der Schweizer Pianist prägte, damit Journalisten seine Kompositionen nicht mit irreführenden Kategorisierungen wie "Minimal Music" belegen. Dabei ist gerade sein neues Album, solo am Piano eingespielt, sehr minimalistisch, repetitiv, perkussiv, ja kühl. Es bringt mich immer auf gute Gedanken.
In meinem 30-Minuten-Feature für den NDR kommt Bärtsch ausführlich zu Wort; ich schätze die unprätentiöse Nüchternheit, mit der er über seine Musik spricht. Die Kampfkunst Aikido hat viel mit seinen Kompositionen zu tun, und überraschenderweise auch der typische Zeichen-Stil des Belgiers Hergé. Das mag ein wenig esoterisch klingen – aber die Resultate sprechen für sich.

Das Bandprojekt Nik Bärtschs Ronin sowieso. Funky Zürich!

Musik zum Runterkommen (part IV)

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Kommentare 4
  1. Der Barde Ralph
    Der Barde Ralph · vor 3 Jahren

    Vielen Dank für diese Musik Hinweise, ich werde versuchen sie mir so schnell als möglich zuzulegen

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor 3 Jahren

      Thats the spirit! Hast Du einen Favoriten bei den dreien?

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 3 Jahren

    Danke! Ich leg mich dann jetzt aufs Sofa. Djourou ist fantastisch.

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor 3 Jahren

      Ab Freitag auch in Gänze zu hören!

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