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Pop und Kultur

Lobhudelei: das britische Musikgenie Tricky

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 10.12.2021

Just for the record: ich schreibe nicht über Musik, um ein gut beleumundeter Kritiker zu sein. Viel wichtiger: große Kunst bekannter zu machen. Und: auch einmal schwärmen zu dürfen. Seltsamerweise hat auf piqd noch niemand einem der größten europäischen Künstler der letzten 30 Jahre gehuldigt. Die Rede ist von Adrian Thaws aka Knowle West Boy aka Tricky.

Adrian verlor als Kleinkind seine Mutter ("His first memory is peeking into his mum’s coffin"), kiffte mehr als es irgendjemandem gut tun konnte, landete in Gangs und im Gefängnis. Aber er wurde kein dumpfer Gangsta-Rapper, sondern gehörte als 20-jähriger bereits zu den Electronica-Genies von Massive Attack. Bekannt wurde er mit etlichen Soloalben und seinem typischen, oft kaum hörbar gemurmelten Sprechgesang. Der Typ ist heute 53, man sieht ihm jedes Jahr am geschundenen Körper an, und doch veröffentlicht er noch immer Songs, die kein bisschen weniger fantastisch sind als sein `91er-Feature bei Massive Attack.

Gerade ist Lonely Guest erschienen, ein nicht einmal 30 Minuten langes Album mit sorgfältig ausgewählten Feature-Gästen. Darauf keine unnötig langen Intros, kein Autotune-Kinderkram, kein einziger Ton zu viel, sondern: zeitgemäßer Rap, Synthie-Pop, abgründiger Gitarrensoul und mit „Under“ eine verblüffend leichtfüßige 3-Minuten-Hymne mit der famosen dänischen Sängerin Oh Land. Tricky selbst ist kaum zu hören. Minimalismus pur.

Das feinfühlige Guardian-Portrait zeigt den Musiker als jemanden, der nicht mit seiner schweren Kindheit kokettiert – er habe viel Liebe erfahren. Seine Großmutter wies ihn an, im roughen Bristol der Achtziger stets mit leeren Hosentaschen unterwegs zu sei, „in case he accidentally left something behind at a crime scene.“

Natürlich geht es auch um seine Rolle als den Sound der Neunziger definierender Künstler (hier wird auch Billie Eilish erwähnt, die ohne Tricky anders klingen würde):

He hates being called “the godfather of trip-hop”, but it is probably as close as you will get to a neat label and it is hard to argue with.

Auffällig: auf seinen letzten Alben waren vorrangig weibliche Stimmen zu hören. Ein Glücksfall für Musikfans, dass sich Tricky in Gesellschaft von Frauen so wohl fühlt: “That’s why I’ve always put women in strong positions in music.”

Bonus: mein Chillout-Song der Nullerjahre.

Lobhudelei: das britische Musikgenie Tricky

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