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Medien und Gesellschaft

Gammlige Geldanlage – im Zeitalter der Superyachten

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschMittwoch, 01.02.2023

"Triangle of Sadness", einer der meist besprochenen Filme des letzten Jahres, beginnt mit einer schrägen Szene: Ein Helikopter beliefert eine Superyacht im Mittelmeer, wirft ein Paket ab, das im Wasser daneben landet. Was darin ist? Ein Glas Nuss-Nougat-Creme.

Dekadenz und Größenwahn werden hier satirisch behandelt, doch der Irrsinn hat reale Grundlagen. Manche Boote der Öl- und Tech-Milliardäre verfügen über gläserne Poolböden direkt über der Borddisco, die Badezimmer über motorhaubengroße Duschköpfe (die man wahlweise mit Champagner betreiben kann).

Aus Grégory Salles Buch "Superyachten" (bei Suhrkamp) erfahren wir so einige Funfacts. Zum Beispiel, dass 2021 weltweit 887 Stück verkauft worden sind, dass die jährlichen Unterhaltskosten etwa 10 Prozent der Herstellungskosten betragen und welche Kategorien es gibt: Super- (über 30 Meter Länge), Mega- (über 50 Meter) und Gigayachten (über 80 Meter).

Unterhaltsam auch Jan Füchtjohanns Kritik im heutigen SZ-Feuilleton (kostenpflichtig). Der Autor zitiert Salle, den französischen Soziologen; in Yachten kondensierten sich

alle wesentlichen Merkmale dessen, was unsere Epoche ausmacht: die rasante Zunahme wirtschaftlicher Ungleichheit, die Beschleunigung der ökologischen Katastrophe, der Fortbestand juristischer Ungerechtigkeit.

Laut DLF Kultur ist "Superyachten" klug, interessant und provozierend, aber eher eine Collage als ein geschlossener Essay; abwechselnd Reportage, Selbstportrait und Marktanalyse, die mit ihrer Zahlen-Auflistung "wie ein Supertrumpf-Kartenspiel für Kinder daherkommt".

Gebaut werden manche dieser Kähne übrigens in Bremen – von Lürssen, die sich damit brüsten, sowohl die größte als auch die längste Yacht der Welt gefertigt zu haben.

Nur was eigentlich seit März 2022 mit den Spielzeugen russischer Oligarchen passiert ist, lassen sowohl SZ als auch DLF offen. Bei Achim Engelberg lernen wir: Sie liegen in den Emiraten.

Gammlige Geldanlage – im Zeitalter der Superyachten

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