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Medien und Gesellschaft

Deutschlands Killer Nummer eins – die Einsamkeit

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 29.01.2021

Wer selbst schon einmal Radiobeiträge produziert hat, weiß, wieviel Arbeit ein einstündiges Feature macht. Egon Koch hat eine einfühlsame, aufwändige Sendung für den DLF kreiert. Er hat die Einsamkeit aus allen Perspektiven beleuchtet, mit PsychologInnen, Politikern und Betroffenen gesprochen. Einsamkeit beeinflusst dieselben Hirnregionen wie körperliche Schmerzen.

Der Psychiater Manfred Spitzer sagt: "Einsamkeit ist für eine Volkswirtschaft schlimmer als Alkohol und Übergewicht. Es ist der Killer Nummer eins." Facebook mache einsam, meint Spitzer. Eine Expertin hält dagegen: es sei nicht klar, ob es nicht doch umgekehrt sei: dass zur Einsamkeit neigende dies durch exzessiven Social-Media-Konsum noch verstärkten.

Der Autor ist auch nach England gefahren, dort gab es seit 2016 Regierungs-Initiativen gegen Einsamkeit, die zur Schaffung eines eigenen Ministeriums führten. Der Experte dort sieht krasse Einsamkeit als verzögerten Effekt des Thatcherismus und des extremen Kapitalismus'.

Was in England besser läuft: dort können ÄrztInnen von Einsamkeit betroffenen Menschen ganz einfach Dinge verschreiben: beispielsweise einen Kochkurs.

Deutschlands Killer Nummer eins – die Einsamkeit

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Kommentare 5
  1. Karla Schuhmann
    Karla Schuhmann · vor 3 Jahren

    Vielen Dank für den Beitrag. Ich lebe seit ein paar Jahren als Single in einer Single-Wohnung in einer Stadt. Auf Dauer wird das alleine Wohnen jedoch zu einer Herausforderung, wie ich finde. Das Leben im Haus ist trotz vieler netter NachbarInnen ziemlich anonym. Ich versuche gerade mit meinen 36 Jahren eine grössere Whg zu finden um darin eine WG zu gründen oder als Alternative eine WG meines Alters zu finden.

    Generell könnte ich mir sehr gut vorstellen, in einem Haus mit -nur- Single-Wohnungen für alleinstehende Menschen jeden Alters zu wohnen. Gemeinsam allein sozusagen. Gibt es derartigen Wohnungsbau bereits irgendwo? Oder totale Utopie? Wie fänden andere Single's dieses Wohnbau Modell? Ist das nur meine Vorstellung von einem besseren/gesünderen Leben?

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor 3 Jahren

      Karla, ich bin sicher, dass es dazu schon piqs gegeben hat, vielleicht findet sich was im Archiv? Ich stieß gerade nur auf dies: https://www.piqd.de/fu...
      Ist natürlich etwas ganz anderes, deutlich unpersönlicheres - aber interessant wäre es, zu schauen, was da in 5 Jahren passiert ist.

  2. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 3 Jahren

    sorry bei allem Verständnis - aber Einsamkeit ist mitnichten der Killer Nummer 1. (Krebs Autounfälle Zigaretten alkohol corona etc.)
    das so zu überspitzen hilft überhaupt nicht und gerade jetzt wird dies ja gern auch ausgenutzt um lockdown etc. zu diskreditieren.
    Dass Einsamkeit im psychologischen Sinne von Depressionen u.ä. und im sozialen Bereich wegen mangelnder teilhabe und Zugängen ein Problem ist, mit dem wir auch ala Gesellschaft umgehen müssen, ist klar.
    Aber nein: sie ist nicht Killer nr1.

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor 3 Jahren

      Nun, das lässt sich natürlich nicht nachweisen. Aber Spitzer legt ja dar, dass Einsamkeit zu all den anderen Dingen führt - Krebs, Alkohol- und Zigarettenkonsum. Klingt schlüssig für mich.

  3. Stefan Leuz
    Stefan Leuz · vor 3 Jahren

    Es gibt soziologisch betrachtet sicherlich eine Vielzahl von Gründen weshalb wir nicht mit unserer Einsamkeit klar kommen.
    Meine Erfahrung in der Kinder- und Jugenderziehung zum Thema Mediengefahren in der Altersstufe 12 bis 18 Jahre zeigt, dass die Bereitschaft sich aus der "sozialen Netzwelt" zu entfernen in dem Maße zunimmt in dem aus dem Elternhaus und im Freundeskreis Anreize geschaffen werden. Und je urbaner der User aufwächst um so mehr neigt er, sich der medialen Zerstreuung hinzugeben, was aber nach meiner Meinung auch an der reduzierten Bemühung um Alternativen durch das Umfeld resultiert.
    Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen wird zu wenig gelebt, wo hier der Ansatz für eine Besserung wäre entzieht sich aber noch meiner Kenntnis.

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