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Zeit und Geschichte

NS-Gegner oder Nazi-Kollaborateur? Streit um Max Traeger

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsSonntag, 18.10.2020

Die Lehrergewerkschaft GEW nennt ihren ersten Vorsitzenden nach dem Zweiten Weltkrieg, Max Traeger, einen NS-Gegner. Der Historiker Benjamin Ortmeyer hingegen sagt, er habe sich der NSDAP angedient. Ortmeyer war bis April 2018 als außerplanmäßiger Professor an der Goethe-Universität tätig und leitete die Forschungsstelle NS-Pädagogik. Er hat eine Ausstellung im Gewerkschaftshaus in Frankfurt am Main initiiert, in der Vorwürfe gegen die GEW erhoben werden. Außerdem wird gefordert, dass sich die Gewerkschaft von Max Traeger distanziert und ihre Stiftung, die nach ihm benannt ist, einen neuen Namen bekommt. Im Interview mit Thomas Kerstan von der ZEIT spricht er über die Rolle Traegers im sogenannten "Dritten Reich". 

"Traeger war für die Deutsche Staatspartei Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft, die am 8. März 1933 in Hamburg mit der NSDAP eine Koalition einging", sagt Ortmeyer. "Bis zur Auflösung der Bürgerschaft im Herbst 1933 blieb er deren Mitglied. Er behielt sein Mandat, trat nicht gegen die Nazi-Politik auf, ließ sich sogar von den Nazis in verschiedene Ausschüsse wählen."

Traeger war vor 1933 ein führendes Mitglied der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Erziehungswesens. Diese Organisation ging in den Nationalsozialistischen Lehrerbund auf – und das ganz freiwillig, sagt Ortmeyer. Ihre Gleichschaltung habe die Gesellschaft selber beschlossen. Im Mai 1933 trat Traeger in den NSLB ein. Dabei konnten Mitglieder aus dem Verband austreten.

Der NSLB war kein einfacher Lehrerverein. Er hat NS-Politik gemacht. Zur SS stand der Bund "in enger kameradschaftlicher Verbindung". Und Julius Streicher, ein berüchtigter antisemitischer Hetzer, trat als Redner dort auf.  


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