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Fundstücke

Die Multivarianz des Coronavirus

Gabriel Koraus

•Ausbildung als Sinologe und Religionswissenschaftler
•Arbeit in der Outdoorbranche mit Fokus auf soziale Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung in globalen Lieferketten

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Gabriel KorausFreitag, 07.08.2020



Hier bei piqd wurden seit Beginn der Corona-Pandemie stets Links zu den neuesten Forschungsergebnissen gepiqt. Gleichzeitig wurden ebenso Beiträge verlinkt, die klug thematisierten und reflektierten, inwiefern es sich für ein mit dem Forschungs- und Wissenschaftsbetrieb nicht vertrautes Individuum nachteilig auswirken kann, diese Entropie an unübersichtlichen, sich wiedersprechenden Aussagen zu rezipieren. Zu viele Informationen, die ungefiltert und unselektiert auf uns herein brechen, erzeugen kognitive Dissonanzen bei den nach existenzieller Gewissheit und semantischer Kohärenz strebenden Erdenbürger/innen. Insbesondere gilt dieses Postulat für den medizinischen Bereich, wiegt sich hier doch der zivilisierte Mensch in der vielleicht ausgeprägtesten Kontrollillusion. Der menschliche Körper und die mit ihm assoziierten biologischen und biochemischen Interdependenzen sind das vielleicht prominenteste Opfer der neuzeitlich implementierten Maschinen-Analogie, derzufolge sämtliche Konstellationen und Prozesse, die extensive Akkumulation von entsprechendem Wissen vorausgesetzt, in distinkte, eindeutig kalkulierbare Zustände, Funktionen und Kausalitätsverhältnisse überführbar sind. 

Insgesamt sind die Resultate der wissenschaftlichen Studien bezüglich der Auswirkungen des Corona-Virus auf den Organismus aktuell mitunter also noch sehr konträr. Kleines Beispiel: Neben der in diesem neuen Artikel konstatierten Inaktivierung des Immunsystems war bisher v.a. die Hyperaktivierung des Immunsystems (Stichwort: Zytokinsturm) als eine der schimmeren Auswirkung der Virusaktivität bekannt. Hinzu kommen Studien, die gänzlich neutrale, ja gar unterstützende  Wirkungen des Virus auf's Immunsystem erkennen: Erkrankungsverläufe, die ausgesprochen milde verlaufen, in deren Folge aber Virus-RNA genetisch integriert wurde, was zu neuen Abwehrfähigkeiten des Immunsystems führen kann. 

Und um am Ball zu bleiben, bzw. für's Protokoll, verweist der hier gepiqte Artikel auf die mögliche Fähigkeit des Coronavirus, aber eigentlich von Viren allgemein, über einen sehr langen Zeitraum im Organismus inaktiv überdauern zu können, um dann nach viel längerer Zeit, als bisher angenommen, wieder infektiös wirksam sein zu können. Inkubationsprognosen ade. 

Oder vielleicht stimmt das aber auch gar nicht. 

Man fragt sich, ob eine derartige Diversität an Effekten und Konsequenzen bei allen möglichen Phänomenen, die derart intensiv beforscht werden, auftritt und wir davon einfach keine Kenntnis erhalten, weil das besser für uns ist. Bzw. ob unsere Deutungssicherheit hinsichtlich der Gefahreneinschätzung vieler Viruserkrankungen bisher eine falsche, weil eindimensionale war. Die Berichte über die vielfältigen, öffentlich bisher kaum debattierten "Neben- und Langzeitwirkungen" von Grippeerkrankungen (das Influenzaviren ev. auch Nervenzellen angreifen, war mir völlig neu, isses aber gar nicht) sind bisweilen spannend bis hochgradig besorgniseinflößend. 

Oder aber dieser Grad an Komplexität ist ein völlig normales Stadium im  Erkenntnisgewinnungsprozedere, welcher, stets konfrontiert mit einer Art fundamentaler phänomenologischer Unschärferelation (alles mögliche ist möglich) einige Zeit dauert, bis sich schließlich die für die Altagswirklichkeit signifikanten Aspekte gewissermaßen herauskonsolidieren.  

Und in 5-10 Jahren sind die meisten Resultate dieser Studien nicht widerlegt (sie sind ja oft nicht falsch), sondern schlicht irrelevant. 

Die Multivarianz des Coronavirus

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