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Sport ohne Ego

Felix Schwenzel
Internetadept

Ich schreibe seit 1995 gern ins Internet.

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Felix SchwenzelDienstag, 07.01.2020

Im Prinzip mag ich Sport. Als Kind habe ich Judo bis zum gelben Gürtel gemacht und mich gefreut, dass ich beim Training lernte ordentlich zu fallen und mir auch im Real-Life nicht mehr beim Hinfallen wehtat. Nach dem ersten Turnier verging mir allerdings die Lust am Judo. Später habe ich angefangen zu Reiten. Das fand ich auch toll, weil ich lernte sehr grosse Tiere zu beherrschen und zu striegeln. Auch hier verlor ich die Lust am Reituntericht, als wir mit Wettbewerben begannen.

Wieder etwas später, als Austauschschüler in den USA, war ich Teil des Ringer-Teams unserer Highschool. Auch das (tägliche) Training fürs Ringen fand ich super, und war beeindruckt, wie ein bisschen Ausdauer- und Krafttraining meinen Körper veränderte. Auch in der Highschool hatte ich nichts für die Turniere übrig, hielt aber die ganze Saison, bis zum Ende des Schuljahres durch.

Mittlerweile ist der Sport meiner Wahl das Gehen, am liebsten durch die Stadt, aberauch gerne im jwd. Was mich an Sport reizt ist der Nutzen, was mich am Sport abtörnt ist der Wettbewerb. Ich möchte Sport ohne Ehrgeiz, ohne Verbissenheit und ohne Schmerz betreiben können. Sport soll mich nicht einferchen, sondern bereichern.

Dieser Text von Kate Carter im Guardian über extreme Ausdauersportlerïnnen versucht die Erfolge von weiblichen Ausdauerathletïnnen gegenüber männlichen bei extremen Strecken zu erklären. Eine der Arbeitshypothesen im Text postuliert, dass Frauen oft wenig Interesse am Wettbewerb mit anderen haben, sondern ihren Sport eher als Bereicherung, gar als Befreiung sehen und betreiben.

Die 35jährige Jasmin Paris, die im Januar des vergangenen Jahres das 268 Meilen lange Spine-Race mit einem Vorsprung vor ihrem nächsten männlichen Rivalen von beinahe 15 Stunden gewann sieht die Rennen als eine Art Urlaub.

Paris doesn’t run for prizes. She […] is an amateur, with a full-time job. If every single fell race in the country were called off tomorrow, she’d still be up in those hills every day. She tells me about holidays spent there in her late teens and early 20s with her brother. They’d pack everything they needed to be self-sufficient for a week, go to the remotest hills and hike, eat, sleep, repeat. She hasn’t raced a huge amount since January’s Spine Race, but in the summer she, her husband and a friend completed the Petite Trotte à Léon (PTL). Part of ultrarunning’s biggest event – the Ultra Trail du Mont Blanc (UTMB) – the PTL is not so much a race as an endurance adventure. The 300km route passes through France, Italy and Switzerland, and includes 25,000m of ascent. “It was kind of a holiday,” Paris says, smiling.

Die US-Schwimmerin Sarah Thomas, die unter anderem als erster Mensch viermal nonstop durch den Ärmelkanal geschwommen ist, sieht ihren Sport als Mittel zur Freiheit, nicht zum Ruhm. 

I don’t really care about racing and winning – I just like pushing myself. The long open-water swims make me feel free and strong. To look across the Channel and say, ‘I swam that’ is really empowering. I love being alone in a large body of water, knowing I’m relying on myself to make it through.

Extreme Ausdauerwettbewerbe scheinen, so die Hypothese, vor allem im Kopf gewonnen zu werden. Die Radfahrerin Emily Chappell postuliert, dass eine grundsätzlich andere Herangehensweise an Ausdauerrennen der Schlüssel zum Erfolg für viele Frauen sein könnte.

I’ve got this bee in my bonnet about the current narrative for cycling – the male narrative. A lot of it is about pain and suffering and the pain cave and the glory of pain and seeking out pain. Oh God, it’s so boring. So the working theory I’ve come up with is that people who do endurance sport are often people who have quite comfortable lives, and they are almost looking for pain elsewhere. I know it’s making generalisations, but what if men are looking for the pain they lack in life, and women are looking for the freedom?

Wenn man tatsächlich dem Narrativ folgt, dass man sich einem Wettbewerb stellt um zu leiden und Schmerz zu ertragen, statt Spass zu haben und Befreiung zu empfinden, dann dürften die, die entspannt starten und sich auf den Weg, statt das Ziel freuen, einen kräftigen Vorsprung haben.

So mache ich das zumindest, wenn ich (zum Beispiel) vom Wedding nach Kreuzberg laufe. Der Weg ist oft interessanter als das Ziel (vor allem interessanter als in der U-Bahn zu sitzen). Sport nach eigenen Regeln, an den eigenen Bedürfnissen orientiert, macht auf jeden Fall mehr Spass und muss Höchstleistungen nicht unbedingt im Wege stehen.

(via)

Sport ohne Ego

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