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Pop und Kultur

Präsident der Gegenkultur? Musik-Doku über Jimmy Carter

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschSonntag, 10.01.2021

Die Ereignisse seien eine "nationale Tragödie" erklärte Ex-Präsident Jimmy Carter nach dem Sturm der Trump-Supporter auf das Kapitol. Als der heute 96-Jährige 1977 ins Amt gewählt wurde standen die USA ebenfalls am Scheideweg. Der Vietnamkrieg war gerade unrühmlich zu Ende gegangen, die Watergate-Affäre steckte dem demokratischen System noch tief in den Knochen. Carter stand für einen Aufbruch: "A leader for a change". Wie seitdem vielleicht nur Obama hatte er dabei die US-Popkultur auf seiner Seite. 

Die Allman-Brothers spielten für seine Wahlkampagne. Hunter S. Thompson schrieb eine schwärmerische Titelgeschichte für das Rolling Stone Magazin über ihn. Bei Carters Wahlsiegparty erklärte Paul Simon, dass er hoffe, dass mit dem neuen Präsidenten eine Zeit der "Aufrichtigkeit und Würde" für die USA anbrechen wird. Carter nutzte auch nach seinem Sieg die Soft-Power der Musik. In seinen Reden zitierte der ehemalige Erdnussfarmer aus Georgia seinen Freund Bob Dylan. Immer wieder tauchten Musiker wie Crosby, Stills and Nash unangemeldet im Weißen Haus auf, um ein Schwätzchen mit dem Präsidenten zu halten, was stets medienwirksam festgehalten wurde.


Die in der ARD-Mediathek streambare Doku "Rock N Roll President" lässt die politische Karriere Carters durch den Filter seiner Musik-Affinität Revue passieren. Das ist zwar stellenweise unkritisch bis zur Lobhudelei, fasziniert aber durch die vielen Archivaufnahmen, die den Ex-Präsidenten ganz nah mit den Stars der Gegenkultur zeigen. Vor allem die hochkarätigen Zeitzeugen, die in den knapp zwei Stunden zu Wort kommen, machen die Doku sehenswert. Neben Carter selbst sind das unter anderem Musiker wie Nile Rodgers, Willie Nelson, Paul Simon, Bono oder Bob Dylan, der unter anderem erklärt, wie sehr es ihn verwirrt habe, dass seine Musik endlich auch im Establishment Wirkung zeigte. "Carter machte mir klar, dass er meine Texte wirklich schätzte." Die "amerikanische Malaise", wie Carter es nannte, konnte er aber auch mit Unterstützung seiner Musiker-Freunde nicht lösen. Nach vier Jahren wurde der als entscheidungsschwach geltende Präsident zugunsten des Film-und Fernsehstars Ronald Reagan abgewählt. 


Präsident der Gegenkultur? Musik-Doku über Jimmy Carter

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