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Pandora Papers: Die EU hat den Schuss nicht gehört
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.
Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
LuxLeaks, Panama Papers, nun Pandora: Die Kette der Enthüllungen über Steuerdeals und Finanzparadiese reißt nicht ab. Und immer wieder ist die EU besonders betroffen. In den Pandora Papers taucht der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis auf, der über Mittelsmänner ein Schloss in Frankreich erworben haben soll. Die Enthüllung könnte ihn seinen Sieg bei der Wahl am Wochenende kosten.
Doch die EU-Finanzminister haben den Schuss nicht gehört. Am Dienstag, nur einen Tag nach dem Mega-Leak, haben sie die "schwarze" Liste der Steuerparadiese um drei Staaten gekürzt. Auch die Türkei steht plötzlich nicht mehr am Steuer-Pranger. Von EU-Mitgliedern wie Malta, Luxemburg oder Irland ganz zu schweigen ... Immerhin hat das Europaparlament aufgepasst – und mehr "Action" verlangt!
Quelle: Janos Amman EN www.euractiv.com
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Wie soll man sich angesichts Pandora, Maskendeals, falscher Impfquoten und vielem mehr des Eindruckes erwehren, dass erhebliche Teile unserer politischen und wirtschaftlichen Eliten korrupt oder unfähig sind? Und die Wählerschaft scheint mehrheitlich bekloppt und manipulierbar genug, die eigenen Metzger auch noch zu wählen.