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Klima und Wandel

Kobalt und das kleinere Übel

Dominik LennéMontag, 14.06.2021

Der Artikel ist ein heftiger, mit Fakten und Links gewürzter Rant über Menschen, die wegen des Kobalts gegen Elektroautos sind.

Tenor: Unsere Industriegesellschaft und insbesondere unsere Autogesellschaft beruhen schon immer zum Teil auf Rohstoffen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Dies ist nur nie Thema gewesen - bis die Elektroautos mit ihrem Kobalt kamen. Plötzlich haben gewisse Leute ihr Herz für Afrikanische Kinder entdeckt und dieses eine Detail aus der globalen Sch***e herausgepickt, um eine Technik, die ihnen aus ganz anderen Gründen missfällt, zu verhindern.

Ein Beispiel ist das Blei unserer gebrauchten Autobatterien, das etwa in Nigeria unter Missachtung aller Sicherheitsregeln wiederverwertet wird und dazu führt, dass große Gebiete mit Blei verseucht sind und viele Menschen intolerabel hohe Bleiwert im Leib haben. Siehe hierzu auch den sehr lesenswerten Rant auf Facebook.

Übrigens haben auch E-Autos noch Bleibatterien als Zusatz. Also eigentlich - - - gar kein Auto kaufen, solange die Verhältnisse noch so sind.

80% des Kobalts werden in regulär betriebenen Minen ausgegraben. Akkuhersteller achten seit Neuem darauf, das ihr Rohstoff aus solchen kommt. Die wilden Minen werden auch nicht aus Spaß betrieben, sondern weil sie eine absolut notwendige Einkommensquelle für die Familien darstellen. Der größere Teil des Kobalts wird auch nicht für die Batterien verbraucht, sondern für eine ganze Reihe von Produkten wie Magnete, Farbstoffe, Metallzusätze - über die sich bisher auch niemand aufgeregt hat und auch nicht aufregen wird, weil sie nichts mit Elektroautos zu tun haben.

Anders ausgedrückt: Die Implikationskette E-Autos => Akkus => Kinderarbeit ist (oder war zumindest) nicht völlig falsch, aber die Umkehrung : (keine E-Autos) => (keine Kinderarbeit) funktioniert überhaupt gar nicht. Das ist der Unterschied zwischen assoziativem und logischem Denken.

noch eine Anmerkung:

Dieses "ein emotional aufgeladenes Detail herauspicken und damit das Gesamtbild vollkommen verzerren" finden wir immer wieder. Laschets Kinder der armen Familie, denen die Tränen in den Augen stehen, weil sie nicht mehr nach Mallorca fliegen können, ist nur das letzte Beispiel. Ich weiß nicht, wie man das kontern kann. 

Kobalt und das kleinere Übel

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