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Wer unter der hitzigen Transgender-Debatte besonders leidet

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerDienstag, 30.03.2021

Seit Monaten, eigentlich schon seit Jahren wird über Identität immer heftiger gestritten. Dabei geht es vor allem um Hautfarbe, Herkunft und Sexualität sowie um die Frage, wie man mit all dem gesellschaftlich umgehen soll. Sollte man Unterschiedlichkeit möglichst überall genau abbilden? Oder ruft man damit nicht neue Ungerechtigkeiten hervor, weil dann etwa äußere Merkmale wichtiger sein können als Talent und Engagement?

Längst hat sich die Gesellschaft in neue Lager aufgeteilt, und die Debatten sind mittlerweile so hitzig, dass Gegenargumente kaum noch durchdringen.

Ebendiese Emotionalisierung sei für junge Menschen, die sich mit ihrem Geschlecht unsicher oder unwohl fühlen, ein Problem, argumentiert der Kinder- und Jugendpsychiater Thomas Lempp in diesem nachdenklichen Text (der hier auch für ein paar Tage auf blendle nachzulesen ist). Der Autor arbeitet als Chefarzt eines Frankfurter Kinderhospitals, das kürzlich als "Trans*-freundliches Krankenhaus" ausgezeichnet wurde.

Lempp schlägt sich nicht auf die eine oder andere Seite, sieht sich weder als einen "Straight Ally" (aufrechten Verbündeten) noch als einen konservativen Moralisten. Seiner Erfahrung nach suchen seine Patienten vielmehr einen "unabhängigen, aber wohlwollenden Experten" – also jemanden, der sie ernst nimmt und nicht gleich einsortiert oder für eine Gruppe vereinnahmt. Mit einem Zitat aus seinem Text will ich hier die Lektüre empfehlen:

Eine gesellschaftliche Debatte zur Vielfalt in der Identität ist zu begrüßen – aber eine, die geprägt davon ist, einzelne Menschen besser verstehen zu wollen. Dafür müssen wir die Debatte verlangsamen, versachlichen und uns zurücknehmen, wenn die Emotionen hochkochen – auf welcher Seite auch immer. Eine Einteilung in „Unterstützer“ und „Gegner“ wird Transmenschen wie auch Nichttransmenschen nicht gerecht.

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Kommentare 2
  1. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor 3 Jahren

    In der FAZ gab es noch einen längeren Leserbrief von Stefanie Bode, Psychologische Psychotherapeutin, Freiburg Women’s Human Rights Campaign, Koordinatorin Deutschland. Sie schreibt unter anderem: "So spricht Herr Lempp in seinem Gastbeitrag von „Zuweisungsgeschlecht“. Nein, Geschlecht wird nicht „zugewiesen“, sondern bei der Geburt wahrgenommen. Und das ist in den meisten Fällen ein einfacher Vorgang. Jemand ist auch nicht „als Mädchen aufgewachsen“ (was meint er denn hiermit?), sondern jemand ist ein Mädchen oder ein Junge und wird unweigerlich zur Frau oder zum Mann. Das Geschlecht ist nicht änderbar." https://www.faz.net/ak...

  2. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 3 Jahren

    Das ist ein anderes Beispiel wie "Debatten" heiß laufen. Hier entlädt sich viel Aufgestautes.

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