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Zeit und Geschichte

Kann man mit einer Guerilla-Taktik einen übermächtigen Feind besiegen? Sagen wir: Napoleon

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSamstag, 04.04.2020

Man kann dem Feind zumindest erheblichen Schaden zufügen, wenn man den richtigen Zeitpunkt abpasst und die richtigen Leute zur Stelle sind. Das zeigt dieser Text von GEO-Autor Fred Langer: Er zeichnet nach, wie deutsche Studententrupps durch viele Nadelstiche den französischen Besatzungstruppen ab ungefähr 1813 immer stärker zusetzten und sie zur Verzweiflung trieben.

Anfangs musste diese neuartige militärische Taktik geradezu hilflos, tollkühn und wahnsinnig wirken: Denn Napoleon hatte weite Teile des westlichen Europas unter seiner Kontrolle, darunter die meisten deutschen Länder. Allerdings war Napoleon trotzdem in einer schwierigen Situation: Sein Angriff auf das Zarenreich war kurz zuvor gescheitert und unzählige Soldaten im russischen Winter verreckt. Die Gelegenheit war also gegeben, das Risiko gleichwohl hoch.

Warum also gelang die Befreiung schließlich? Das war immerhin teilweise den deutschen Guerillatruppen zu verdanken. Sie hatten den Boden für eine Entscheidungsschlacht nahe Leipzig bereitet, die am Ende von den großen Armeen geführt wurde.

Ein Gedanke, der mir beim Lesen kam: In den 1970er-Jahren setzten deutsche Studierende erneut auf ähnliche Konzepte. Ulrike Meinhof verfasste die Schrift "Das Konzept Stadtguerilla"; darin versuchte sie die Attentate ihrer Truppe zu rechtfertigen. Die RAF orientierte sich weniger an deutschen als an lateinamerikanischen Erfahrungen. Anders als Anfang des 19. Jahrhunderts gab es jedoch keine Legitimation für ihren bewaffneten Kampf und keine Voraussetzungen für einen Sieg.

Kann man mit einer Guerilla-Taktik einen übermächtigen Feind besiegen? Sagen wir: Napoleon

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 4 Jahren

    Danke und 2 provokante Ergänzungen.

    Die Stadtguerilla konnte nicht wie der große "Führer" Mao sagen: "Der Revolutionär muss sich in den Volksmassen bewegen, wie ein Fisch im Wasser."

    Wichtig ist dabei wie für vieles Carl Schmitt:
    https://de.wikipedia.o...

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 4 Jahren

      Die Theorie des Partisanen kannte ich noch gar nicht. Danke für den Hinweis!

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