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Pop und Kultur

Wer will schon blutbefleckte Kunst besitzen?

Clara Westhoff
Journalistin

Freie Journalistin beim Bayerischen Rundfunk

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Clara WesthoffMontag, 13.02.2023

Dezember, Washington, 1998 – Beschlossen wurde damals eine Übereinkunft, um NS-Raubkunst zu identifizieren und die Vorkriegseigentümer bzw. Erben der Werke ausfindig zu machen. Die sogenannten Washington Principles sind nun 25 Jahre alt.

Das traditionsreiche Auktionshaus Christie's hat zu diesem Anlass eine Veranstaltungsreihe in Paris organisiert, bei der es zum Eklat kam. In den Hauptrollen: Ein Gemälde von Amedeo Modigliani, eine mitreißende Rede des Künstlers Raphaël Denis sowie ein prominenter Kunsthändler, der in den Panama Papers auftaucht.

Zunächst einmal die Rede: Diese beendete Raphaël Denis mit einem Ausruf – er könne nicht verstehen, warum jemand ein mit Blut beflecktes Gemälde unrechtmäßig behalten wolle. Ein Zuschauer in der ersten Reihe fühlte sich angesprochen, gar angegriffen. David Nahmad.

Im Kunstmarkt kennt ihn jeder: David Nahmad gehört mit seiner Familie – und Galerien in London und New York – zu den finanzkräftigsten Kunsthändlern, spezialisiert auf die hochpreisige klassische Moderne. Die Nahmads sind Kunstspekulanten, die schnell hohe Summen für Spitzenwerke auftreiben können und diese in Freilagern deponieren, bis sich die Gelegenheit für einen lukrativen Weiterverkauf ergibt.

Nun ist besagter Kunsthändler seit Jahren in einen Rechtsstreit um ein Gemälde von Amadeo Modigliano verwickelt, das er 1996 ersteigert hat. Dieses gehörte wahrscheinlich dem jüdischen Kunst- und Antiquitätenhändler Oscar Stettiner, der vor den Nazis floh und seine Sammlung zurücklassen musste. Das Werk fällt damit unter die Kategorie Raubkunst.

Erst die auf Raubkunst spezialisierte Kunstdetektei Mondex stieß per Zufall auf die Provenienz des Modigliani-Gemäldes, spürte den letzten Nachfahren Stettiners auf und zog für ihn vor Gericht. Bislang konnte David Nahmad nicht zur Rückerstattung oder einer Ausgleichszahlung verpflichtet werden.

Die Autorin schildert eindrücklich, wieso es so schwierig ist, zweifelsfreie Nachweise zu finden. Gleichzeitig wirft sie Licht auf einen mächtigen und dubiosen Kunsthändler, der Einkäufe über seine Offshore-Firma in Panama tätigt und sich den Bemühungen um Restitution querstellt. 

Wer will schon blutbefleckte Kunst besitzen?

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