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Medien und Gesellschaft

Nachrichtenredaktionen müssen sich die Zeit nehmen, um ihre Auswahlkriterien zu reflektieren

Christoph Zensen
Informationswissenschaft, Medieninformatik, Produktmanagement

#ViewFromSomewhere #MovementJournalism

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Christoph ZensenFreitag, 14.08.2020

Der gepiqte Artikel ist schon 5 Jahre alt. Aber er hat an Aktualität nichts verloren, da sich die Debatte um Objektivität und Neutralität in den Nachrichtenmedien kaum einen Fußbreit voranbewegt hat. Ich will nicht sagen, dass die breite Debatte der vergangenen 2 Monate, die vor allem aus den USA nach Deutschland rübergeschwappt ist, nichts verändert hat. Aber die Beharrungskräfte sind einfach sehr groß.

Wo bleibt die Hoffnung, dass sich etwas ändern könnte?

Rita Vock (@RVock) ist für mich eine Hoffnungsträgerin. Denn, wie in dem Piq deutlich wird, hat sie die richtige Einstellung für die Reform. Und sie arbeitet mal einfach als Redakteurin bei den DLF Nachrichten.

Der Wandel wird von Innen kommen. Die Konflikte in der Redaktionen werden immer lauter und immer öffentlicher ausgetragen.

Ich hoffe, dass Rita Vock jemand sein kann, der die DLF-Redaktion in eine neue Zeit führen kann.

Hier ihr volles Zitat aus dem Text, das ich so sehr feiere:

In der journalistischen Berichterstattung vernachlässigen wir systematisch bestimmte Nachrichten und Themen. Viel ist in letzter Zeit darüber geschrieben worden, dass die Medien zu wenig Positives, zu wenig Konstruktives berichten. Das stimmt, aber es beschreibt nur einen von mehreren blinden Flecken. Systematisch vernachlässigt wird auch das Dauerhafte, Langfristige. Ebenso das Komplizierte, Unübersichtliche und Zahlenlastige. Vernachlässigt werden auch gesellschaftliche Gruppen, die sich nicht erfolgreich als Lobby organisieren.

Die Kriterien, nach denen wir entscheiden, ob eine Nachricht wichtig ist, werden nur selten explizit verhandelt. Dies sollte sich ändern. Die berühmten Nachrichtenfaktoren (Neuigkeit, Überraschung, Nähe u.s.w.) haben viele Redakteure irgendwo im Hinterkopf. Sie sind aber keine Naturgesetze, sondern wir können und müssen darüber diskutieren: Nach welchen Kriterien entscheiden wir über Relevanz? Nachrichtenredaktionen haben zwar oft schlicht keine Zeit, ihre Entscheidungen zu reflektieren, denn nach der Sendung ist immer wieder kurz vor der Sendung. Es ist aber zu wichtig, um es einfach sein zu lassen: Immer wieder darüber zu sprechen, warum wir etwas wichtig finden und anderes nicht.

Nachrichtenredaktionen müssen sich die Zeit nehmen, um ihre Auswahlkriterien zu reflektieren

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Kommentare 2
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor mehr als 3 Jahre

    Als hätte jemand meine Gedanken seit 30 Jahren gelesen...

  2. Christoph Zensen
    Christoph Zensen · vor mehr als 3 Jahre

    Rita Vock koordiniert außerdem die Zusammenarbeit zwischen den DLF-Nachrichten und der Initiative Nachrichtenaufklärung: http://www.derblindefl...

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