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Pop und Kultur

Nach zwei Jahren Corona: Keine Chance mehr für "schräge" Konzerte?

christina mohr
Freie Autorin

Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.

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christina mohrMontag, 11.07.2022

Zumindest in meiner Social-Media-Blase dreht(e) dieser Artikel schon einige Runden: Rocko Schamoni beklagt in der aktuellen Ausgabe seiner Kolumne für den Rolling Stone das drohende Verschwinden der "Sperrigen und Merkwürdigen" – kurz, der Nicht-Mainstream-Künstler:innen. 

Denn während Superstars wie Coldplay, die Rolling Stones, Billie Eilish oder Harry Styles nach zweieinhalb Corona-Jahren wieder die Stadien füllen – manche sogar an mehreren Tagen hintereinander –, sehen sich weniger bekannte Acts oftmals gezwungen, die ohnehin schon für kleine Venues gebuchten Konzerte aufgrund schleppenden Vorverkaufs abzusagen. Rocko Schamoni sieht die Gründe dafür in den (freundlich ausgedrückt) veränderten Kulturkonsum-Gewohnheiten vieler Menschen, die aus der Corona-Starre nicht mehr herausfinden:

Viele Leute in diesem Land wollen sich nicht impfen lassen, dadurch bleibt die Seuche ständig im Umlauf und dadurch wiederum bleiben viele der älteren Auftrittsbesucher*innen, die sich mittlerweile in einen Kokon aus Spotify und Netflix auf dem Sofa eingesponnen haben, für immer zu Hause.

Natürlich spricht aus Schamonis Zeilen die Sorge eines selbst Betroffenen, auch ihm brach die Einnahmequelle Live-Auftritte weg: Seitdem Streamingdienste übermächtig wurden und den Künstler:innen nur lächerlich geringe Beträge auszahlen, sind Konzerte mit zahlenden Besucher:innen die letzten Möglichkeiten, um im Musikgeschäft noch Geld zu verdienen.

Gewiss kommt bei vielen Fans auch die Sorge um den eigenen Geldbeutel dazu: Nicht nur Künstler:innen verloren ihre Jobs, auch in anderen Branchen sah und sieht es "dank" Corona düster aus. Und so werden sich viele Fans zugunsten des großen "Nummer-Sicher-Acts" entscheiden (da weiß man, was man bekommt), anstatt unbekannte Künstler:innen anzuschauen, mit deren Musik man womöglich nicht viel anfangen kann.

Dass viele die bleierne Corona-Zeit endlich hinter sich lassen wollen, sieht man an den ausverkauften Festivals allüberall – es wäre schade, wenn Corona zu allen anderen Übeln auch noch die Aufgeschlossenheit der Konsument:innen beeinträchtigen würde. Und es muss Aufgabe der Kulturpolitik sein, auch kleinere Veranstaltungen zu fördern und zu unterstützen: Stau in der Innenstadt wegen Guns'n'Roses im Olympiastadion sollte nicht als beruhigende "Erfolgsmeldung" abgehakt werden.

Ergänzung: Auch Linus Volkmann greift das Thema in seiner Kolumne im Musikexpress auf.

Nach zwei Jahren Corona: Keine Chance mehr für "schräge" Konzerte?

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Kommentare 1
  1. Joachim Sonnen
    Joachim Sonnen · vor fast 2 Jahre

    Moin,
    ja, ich schätze da ist einiges dran. Bin selbst eine "Silberzwiebel" und etwas vorsichtig. Wie wäre es eigentlich, wenn Events parallel zum Live-Auftritt kostenpflichtig gestreamt würden, das wäre für mich persönlich eine Alternative.
    Tatsächlich würde es für mich sogar eine generelle Verbesserung sein, da ich aufgrund einer Geh-Behinderung nur noch selten in Live-Konzerte gehe, da die Veranstaltungen - selbst wenn sie angeblich barrierefrei sind - zu viele Hindernisse haben.
    Ein Besuch im Münchner Olympia-Stadion war für mich der pure Alptraum.
    Viele Grüße
    Joachim

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