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Pop und Kultur

Ich, am Strand: Die Pop-Anthologie der FAZ

christina mohr
Freie Autorin

Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.

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christina mohrMittwoch, 25.11.2020

Man kann es beklagen oder fatalistisch hinnehmen: Der Markt für gedruckte (Pop-) Musikkritik schrumpft. Am Kiosk finden sich nach dem Aus für Spex, Groove und Intro nur noch wenige altgediente Magazine wie Musik Express und Rolling Stone, die sich um eine gewisse Bandbreite bemühen, daneben einige erstaunlich langlebige Spartentitel wie Sonic Seducer oder Metal Hammer. Sich in der Menge der Internet-Blogs und -Mags zurechtzufinden, bedarf einiger Energie, Geduld und vor allem Hingabe. Popmusik ist in so viele Untergenres segregiert, dass selbst Expert:innen mit der Sichtung und Sortierung kaum hinterherkommen. Und wo sollen sie davon berichten? Die Jugend tanzt längst bei TikTok, sucht, findet und erschafft dort eigene Stars. Aber die Älteren, die nicht mehr auf den obskursten Mikrotrend abfahren (wollen), sich aber trotzdem generell und grundsätzlich für Pop interessieren, was machen die?

Tja. Zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung lesen, die sich seit einiger Zeit eine hübsche, wenn auch etwas müde betitelte Extravaganz namens "Pop-Anthologie" leistet. Natürlich als Blog auf der Internetseite, nicht in der gedruckten Zeitung, aber immerhin. Dort schreiben (meist männliche, logisch) Autoren und hin und wieder auch eine Autorin in Länge, Tiefe und Breite über einen Lieblingssong. Die Zehntklässler-Gedichtinterpretation für ergraute Pophörer:innen, sozusagen. 7.000 Zeichen über Klassiker wie "A Whiter Shade of Pale" oder "Lola" sind natürlich kein adäquater Ersatz für die Entdeckung fresher Künstler:innen. Liebevolle Aufsätze über einen Track der Sleaford Mods, vergessene Schlagerperlen wie "Smog in Frankfurt" von Michael Holm, Neunziger-Ikonen wie Mazzy Star oder Blur sind dennoch lohnenswerte Lektüren, die im besten Fall neugierig machen beziehungsweise dazu verleiten, auch bei scheinbar banalen Mainstream-Radiohits genauer hinzuhören. Der aktuellste Text vom 21.11.2020 behandelt mit "Ich, am Strand" vom neuen Album der Ärzte sogar eine Novität, das nur am Rande.

Es wäre bedauerlich, wenn die elaborierte Beschäftigung mit Pop künftig nur noch in den Händen konservativer Medien läge, als ein Thema neben vielen anderen. Aber vielleicht muss sich die Generation der Pop-Kids (wie die Verfasserin dieser Zeilen) schlichtweg damit abfinden, dass "die Jugendlichen" längst andere Prioritäten haben und Popmusik nur noch was für FAZ-Leser:innen ist.

Ich, am Strand: Die Pop-Anthologie der FAZ

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