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Fundstücke

Rohnstocks tolle "Erzählsalons zu 30 Jahren Deutsche Einheit"

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannMittwoch, 21.10.2020

Vor ein paar Jahren bin ich zum ersten Mal auf den kleinen Berliner Verlag Rohnstock Biografien gestoßen, als ich für einen Artikel über die Treuhand recherchierte. Der Verlag der aus Jena stammenden Katrin Rohnstock veranstaltete sogenannte Erzählsalons mit dem Titel "Kombinatsdirektoren erzählen", die man im Internet in mieser Qualität nachhören konnte. In dem Format erzählten ehemalige wirtschaftliche Führungskräfte der DDR jeweils etwa 15-20 Minuten lang über ihr Leben und ihre Arbeit. So etwas hatte ich zuvor nie gehört. Diese Männer und Frauen klangen anders als die wirtschaftlichen Führungskräfte, die ich bisher kennengelernt hatte, sie klangen nicht nach Anzug und Geldadel und Eliteuni. Sie redeten wie mein leider lang verstorbener Großvater, der im Erzgebirge als Schlosser und Bergbauarbeiter gearbeitet hat; wie jemand, dem das Siezen nie ganz einfach über die Zunge geht. Sie kamen mir so merkwürdig vertraut vor, während sie über ein Früher sprachen, von dem ich mir nie die Mühe gemacht hatte, es verstehen zu wollen. Warum denn auch, was sollte es von der DDR schon zu lernen geben? 

Mittlerweile gibt es auf YouTube mehr als ein Dutzend digitaler Erzählsalons von Rohnstock, jeweils circa zwei Stunden, in deutlich verbesserter technischer Qualität, mit verschiedenen thematischen und regionalen Schwerpunkten sowie Erzähler*innen mehrerer Generationen. Ich habe sie mir in den vergangenen Wochen alle angehört, und kann sagen, ich habe wahnsinnig viel gelernt: Historisches über die DDR, Konstruktives für die BRD – und eine Menge faszinierende Lebensläufe. 

Von besonderer Aktualität fand ich unter anderem die Folgen zum Thema Gesundheitssystem und Migration, aber auch die Folge über Konsum, aus der ich einen Erzähler hier exemplarisch kurz vorstellen will: 

Uwe Trostel wurde 1941 in Reichenberg/Sudetenland geboren, studierte als Flüchtlingskind an der Hochschule für Ökonomie der DDR. Ab 1987 arbeitete er in leitender Funktion in der Staatlichen Plankommission in Berlin. Nach der Währungsunion am 1.7.1989 wurde er in die Treuhandanstalt berufen und erlebte dort mit, wie mit DDR-Betrieben umgegangen wurde. Ab 1993 war er Mitarbeiter eines deutsch-französischen Beratungsunternehmens und in dieser Eigenschaft Wirtschaftsberater für private Unternehmen in Russland und in der Ukraine. 

Rohnstocks tolle "Erzählsalons zu 30 Jahren Deutsche Einheit"

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