Der Podcast Ukrainian Spaces ist direkt nach Beginn der russischen Invasion an den Start gegangen mit zwei Zielen: Stimmen aus der Ukraine eine Plattform zu geben, die sie in den westlichen Medien nicht bekommen, und die Konversation über die Ukraine zu dekolonialisieren. Was damit gemeint ist, lasse ich die beiden Hosts Maksym Eristavi und Val Voshchevska am besten selbst erzählen:

"We see millions of Ukrainians with perfect English sharing their stories across all social media platforms. Yet, the conversations about Ukraine are still dominated by foreign, mostly white, and mostly male, folks. Not only it continuously robs Ukrainians of their agency, but it also perpetuates outdated, misleading, and false narratives about Ukraine and Ukrainians. That's why we launched this live broadcast event and a podcast to foster a relaxed, safe, and chill space for Ukrainian voices to express themselves without the need of fitting foreign boxes. The rest can use it to educate themselves and decolonize their views of Ukraine." 

22 Folgen haben Val und Maksym bereits produziert, neben ihren eigentlichen Jobs, und trotz der Kriegsfolgen, die auch ihre Leben auf den Kopf gestellt haben. Alle Folgen sind ausnahmslos wahnsinnig interessant, selbst – oder vielleicht gerade – wenn man bisher schon recht intensiv die Nachrichten zum Kriegsgeschehen verfolgt hat. In der aktuellen Folge ist Nadia Dobryanski zu Gast, die für die Menschenrechtsorganisation Zmina arbeitet, und sich dort für Zwangsadoptierte, Kriegsgefangene und Verschleppte engagiert. Nadia lebt in Irland und berichtet unter anderem über ihre seltsamen Erfahrungen als frischgebackene Ukraine-Expertin in den irischen Medien sowie über Parallelen in der Kolonialisierungsgeschichte der Iren und Ukrainer.