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Medien und Gesellschaft

FPÖ versus ORF-Moderator: Wie sich Armin Wolf gegen Kritik an seiner Interviewführung verteidigt

Bernd Oswald
Autor, Trainer und Trendscout für digitalen Journalismus

Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.

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Bernd OswaldMontag, 29.04.2019

Der österreichischen Partei FPÖ haftet der Ruf an, zumindest in Teilen rechtsradikales bzw. rassistisches Gedankengut zu vertreten. Jüngstes Beispiel: Das "Gedicht" "... die Stadtratte (Nagetier mit Kanalisationshintergrund)", das der Braunauer Ortsverband zu Ostern in seiner Parteizeitung veröffentlichte (Braunau ist die Heimatstadt von Adolf Hitler). Der Vergleich von ausländischen Menschen mit Ratten schlug auch in Österreich hohe Wellen und führte zum Rücktritt des Braunauer Vize-Bürgermeisters Christian Schilcher, der auch aus der Partei austreten will. Die FPÖ-Bundespartei distanzierte sich von dem Gedicht und begrüßte den Parteiaustritt Schilchers.

Vergangenen Dienstag spielte das fremdenfeindliche Weltbild der FPÖ auch eine zentrale Rolle in einem Interview von ORF-Star-Moderator Armin Wolf mit FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, der auch Spitzenkandidat seiner Partei für die anstehende Europawahl ist. Wolf befragte Vilimsky nach einem Plakat des Rings der freiheitlichen Jugend Österreichs mit dem Titel "Tradition schlägt Migration", in dem im Hintergrund grimmig dargestellte Migranten zu sehen sind. Als Vilimsky ausweicht, lässt Wolf die Karikatur eines Juden aus der NS-Zeitschrift "Der Stürmer" einblenden und fragt Vilimsky, was diese beiden Bilder unterscheide. Vilimsky gerät darüber in Rage und sagt:

Es ist jenseitig, Herr Wolf, was Sie da machen. … Ich halte das für einen Skandal der Sonderklasse.

Am Tag danach fordert Vilimsky Wolfs Entlassung. Am Sonntag legte der Vorsitzendes des ORF-Stiftungsrates, der FPÖ-Politiker Norbert Steger, Wolf ein Sabbatical nahe. Die Fehde FPÖ versus Armin Wolf ist also um ein weiteres Kapitel reicher. Armin Wolf hat die Ereignisse ein paar Tage sacken lassen und dröselt sie in seinem Blog noch einmal ganz genau auf, internationale Reaktionen inklusive. Den Gefallen mit der Auszeit will er Norbert Steger nicht tun.

FPÖ versus ORF-Moderator: Wie sich Armin Wolf gegen Kritik an seiner Interviewführung verteidigt

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Kommentare 3
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor fast 5 Jahre

    ...besser wäre Wolf bei dem unsäglichen Plakat der freiheitlichen Jugend geblieben und hätte Vilimsky mit der furchtbaren Entmenschlichung der Geflüchteten und der offensichtlichen Angstmacherei auf diesem Plakat konfrontiert. Der Nazivergleich, der zwar sachlich unstrittig richtig ist, wird auch hier mal wieder zum Bumerang, in dem er Vilimsky die Steilvorlage liefert, wieder in die geliebte Opferrolle zu schlüpfen.
    Immerhin erfreulich die internationalen Reaktionen - was mir fehlt ist der kritische Kommentar oder auch gerne die Zurechtweisung seitens der politischen Klasse in Brüssel, wenn in EU Ländern derart gegen JournalistInnen gekeilt wird.

    1. Bernd Oswald
      Bernd Oswald · vor fast 5 Jahre

      Ich halte Armin Wolf für einen hervorragenden, wenn auch streitbaren Journalisten. Ich finde auch, dass es den "Stürmer"-Vergleich nicht gebraucht hätte, der ist schon weit hergeholt. Damit hat er sich keinen Gefallen getan - oder sollte es ein Zeichen sein à la: "Ich weiß, dass ich der FPÖ ein Dorn im Auge bin, scheue aber trotzdem nicht davor zurück, ihr Plakat mit einem NS-Plakat zu vergleichen." Und ja, damit liefert er der FPÖ wieder eine Vorlage für die geliebte Opferrolle.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 5 Jahre

      @Bernd Oswald Armin Wolf, um das noch zu sagen, ist mein erklärter Superstar in der Szene.

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