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Harlem in den 70ern. Tish und Fonny sind erst beste Freunde, später ein Paar. Dann wird die knisternde Liebe von einem Ereignis überschattet: Fonny steht trotz entlastender Beweise unter Verdacht, eine Haushälterin vergewaltigt zu haben. Bealstreet wurde 2019 für das beste adaptierte Drehbuch bei den Oscars nominiert.

Baldwins Geschichte und Jenkins adaptiertes Drehbuch, das für einen Oscar nominiert war, springen immer wieder in die schwindelerregende Vergangenheit und kehren in die nüchterne Gegenwart zurück, die Liebe zwischen Tish und Fonny, die Liebe innerhalb der Familie, wirkt bei beiden wie die einzig vernünftige Antwort auf den Rassismus in der Welt.

Wird es wirklich so ein munteres Unterfangen, das Ex-Hausboot vom verstorbenen Liedermacher Gunter Gabriel aufzumöbeln? Eher nicht, sagen einem die vermoderten Schiffsteile, die von der Decke plumpsen. Mit "einmal fix aufpolieren", ist's hier wohl doch nicht getan. Den beiden Möchtegern-Schiffsrettern Olli und Fynn dann beim Zanken zuzuschauen – das hat phasenweise was von Tom und Jerry. Denn als Fynn zum wiederholten Mal an ausstehende Reparaturkosten erinnert, platzt Olli mal ganz kurz die Hutschnur.

Ohne eine Prise Selbstironie, vor allem aber das große Charisma, das die beiden Lebemänner mitbringen, hätte die Doku wohl nur halb so gut funktioniert. Dann wäre es bloß ein cooles „Einsatz in vier Wänden“-Revival mit Bootsspecial. Doch grade die enorme Eigenmotivation von Fynn gepaart mit der sprudelnden Energie von Olli und seinen schamlosen Neckereien sorgen dafür, dass die Serie nicht nur Handwerksabenteuer ist.

"Zieht keine Show ab! Gewinnt das Spiel!" Mit einem Korbwurf ab zur Uni-Mannschaft. So klingt der Traum zahlreicher junger Männer im sozial schwachen Teil von Los Angeles. In der Sozial-Doku rückt jene Fantasie dank eines lautstarken Basketball-Coaches zum Greifen nah.

Die jungen Männer befinden sich an einem schwierigen Punkt in ihrem Leben. Einige von ihnen fühlen sich zum Beispiel für ihre Familien verantwortlich und hegen den großen Wunsch, endlich einen Schritt in Richtung Profi-Basketball zu machen, um Geld zu verdienen. Aber auch Aggressionsprobleme auf und neben dem Platz, Überforderung und die akademischen Leistungen, die von ihnen erwartet werden, stressen die Nachwuchsspieler.

Die 3-teilige Doku behandelt die Morde innerhalb der mormonischen Community, die in einer Serie von Bombenanschlägen in Salt Lake City (Utah, USA) im Jahr 1985 gipfelten. Was bleibt ist eine ungewohnte Perspektive auf eine Glaubensgemeinschaft.

Das Mormonentum ist eine christliche Glaubensgemeinschaft. Als ihre Grundlage gilt neben der Bibel das Buch „Mormon“, das – so die Überlieferung – 1827 von einem Mann namens Joseph Smith gefunden und übersetzt wurde.

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Daniel Radcliffe (ja, wirklich!) huscht – mit zwei Pistolen an den Händen klebend – unbeholfen durch eine Videospiel-Welt. Bitte mehr davon!

Aber es macht doch Spaß zuzusehen, gerade auch wegen der Besetzung. Radcliffe als Nerd mit Knarre und eigenwilligen Hausschuhen bringt die nötige Menge an Selbstironie und Mut zur Lächerlichkeit mit, Samara Weaving (Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot) sorgt als sarkastische Psychokillerin immer wieder für erheiternde Augenblicke.

Der Sohn des mächtigsten Superhelden der Welt hat jetzt auch Superkräfte und damit ganz schön viel Druck auf seine schmächtigen Schultern geladen.

Man sollte sich also von vordergründiger Simplizität nicht täuschen lassen. Hinter der harmlos wirkenden Zeichentrickfassade lauern potenziell tiefe, genrekritische Abgründe, die so manche Comic-Realverfilmung nicht zu bieten hat.