Ioan Grillo arbeitet als freier Korrespondent in Mexiko und hat mehrere Bücher über den Drogenkrieg in Mexiko geschrieben. In diesem Kommentar für die New York Times äußert er die Hoffnung, dass der War on Drugs, der in den 70er Jahren von Nixon ausgerufen wurde und bis heute weltweit Hunderttausende Todesopfer gefordert hat, bald ein Ende finden könnte. In den USA legalisieren immer Bundesstaaten Marihuana oder dekriminalisieren sogar harte Drogen wie Kokain und Heroin. In Mexiko könnte kommenden Dezember Marihuana landesweit legalisiert werden.

The bill would allow people to possess up to 28 grams (a little under an ounce) and cultivate up to four plants.

Nun kommt es auf Biden an. Wird er den schon von manchen Bundesstaaten eingeschlagenen Weg zu einer nationalen Politik erweitern? Das ist wichtig, denn die USA nehmen als der Urheber des Krieges eine Vorbildfunktion für andere Länder ein und beeinflussen auch den Ansatz der UN. Wie schon eine neue Marihuana-Gesetzgebung Mexiko verändern könnte, skizziert Grillo im Text. Zum Beispiel so:

If struggling farmers in Mexico’s mountains could grow marijuana legally for the United States or domestic markets it could draw them away from the organized crime networks. President López Obrador could redirect police efforts toward more pernicious crimes — murder, kidnapping and extortion.

Wie bricht man die Macht der Kartelle? Man übernimmt einen Teil ihres Geschäftsmodells. Natürlich sind sie extrem diversifiziert. Geld verlieren mögen sie aber trotzdem nicht. Denn das bedeutet den Verlust von Macht und Einfluss im globalen, überaus kompetitiven Drogengeschäft.