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Wie Narcos sich fühlen

Benedikt Sarreiter
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Benedikt SarreiterMontag, 24.02.2020

Die mexikanische Sozialwissenschaftlerin Karina Garcia Reyes hat für ihre Dissertation 33 Mitglieder verschiedener Drogenkartelle Mexikos interviewt. Dealer, Hitmen, Fahrer, Schmuggler. Sie wollte wissen, warum sie angefangen haben, für die Kartelle zu arbeiten, woher sie kommen und vor allem, was Armut aus diesen Männern gemacht hat. Ihre psychische Verfasstheit weist dabei viele Gemeinsamkeiten auf. Vom Leben haben sie nie viel erwartet, auch nicht, dass es sehr langer dauern würde. Die Realität in den Armenvierteln verspricht einfach nicht mehr. Um aufzusteigen, muss man sich den Kartellen anschließen und dann ein Leben in Gewalt führen, das man vorher schon erlernt hat:

As Cristian said: “In my neighborhood we all knew the rules: You snooze, you lose. That was the law. You have to be tough, you have to be violent, you have to take care of yourself, because nobody will do it for you.”

Daraus entsteht ein Männerbild, das giftiger nicht sein könnte, für die Gesellschaft, für Familien, für Frauen und die Männer selbst:

In “the jungle,” men also had to keep a certain reputation as a “real man.” As they see it, that means being an aggressive, heterosexual, violent womanizer. A true man is “good for the party, drugs and alcohol,” said Dávila.

Ein großer Antrieb, so ein "real man" zu werden, liegt aber nicht nur daran, sich in einer von Gewalt beherrschten Welt zu behaupten, sondern auch in der eigenen Familiengeschichte:

Twenty-eight out of the 33 men admitted that at some point in their lives their greatest aspiration had been to kill their fathers. All said their biggest frustration had been watching their fathers beat their mothers. They wanted revenge not for themselves, but for their mothers.

Viele von ihnen haben ihre Väter getötet oder haben sich vorgestellt, sie zu foltern, während sie andere quälten. Karina Garcia Reyes ist eine der ersten Wissenschaftlerinnen, die wirklich mit Mitgliedern der Kartelle gesprochen hat. Ihre Arbeit zeigt, dass man genau hinschauen sollte und untersuchen muss, welchen Einflüssen und Prägungen die Welt des Drogenhandels unterworfen ist. Und natürlich, dass die Gewalt der staatlichen Behörden nur zu noch mehr Gewalt führt.

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