Peter Thiel ist sicher nicht der sympathischste Typ auf Erden (früherer Trump-Fan, Verfechter des Staatsabbaus usw.), doch er hat einen guten Riecher für Geschäftsmodelle der Zukunft. Und eines seiner letzten Investments scheint das wieder zu bestätigen. 125 Millionen Dollar steckte er Ende letzten Jahres in das deutsche Unternehmen ATAI Life Science, das wiederum weltweit Versuchsreihen zur Entwicklung von Medikamenten gegen Depressionen finanziert. “ATAI’s great virtue is to take mental illness as seriously as we should have been taking all illness all along. The company’s most valuable asset is its sense of urgency", sagt Thiel. Diese Dringlichkeit wird durch die Folgen der Pandemie und den mit ihr einhergehenden Lockdowns noch einmal verstärkt werden. Depressionen und Angststörungen treten vermehrt auf, wie bleibend diese sind, kann noch niemand sagen. Für Thiel und ATAI sind die wirksamsten Medikamente gegen diese Erkrankungen nicht die herkömmlichen, sondern solche aus dem Feld der Psychedelika, also Magic Mushrooms, Ibogain (gegen Sucht) oder Ketamin.

ATAI said it will use the new funding to pay for the clinical development of drugs that ATAI has already backed. This includes ar-ketamine, which is being developed at Perception Neuroscience for treatment-resistant depression, and ibogaine, which is being developed by DemeRx to treat opioid addiction. The funding will also be used to identify new drugs and support their development.

Schon jetzt steigen die Kurse der Magic Mushroom Start-ups, von denen ATAI einer unter vielen ist. Kanada lockert schon heute die Regelungen und die Pandemie könnte diese Entwicklung auch in anderen Ländern beschleunigen. Psychedelische Medikamente sind näher als viele denken. Und Peter Thiel dürfte wieder sehr viel reicher werden.