1988 wurde Ellen Schneider-Lenné als erste Frau in den Vorstand der Deutschen Bank berufen.

1994 wurde Jutta Limbach zur ersten Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts.

2005 wurde Angela Merkel als erste Bundeskanzlerin vereidigt.

Lauter Pionierinnen – und es gibt noch viele mehr: Die erste Frau, die den Ärmelkanal vier Mal durchschwommen hat. Die erste Frau, der der Nobelpreis in Physik verliehen wurde. Oder die erste Frau, die in einer Darts-WM einen Mann besiegt hat – das ist Fallon Sherrock. Mit ihr startet der Artikel, der den Jubel, den Pionierinnen in vermeintlichen Männerfeldern erfahren, beschreibt. Was damit einhergeht, dass der "Biss", der all diese Frauen und ihre Errungenschaften prägt, enttabuisiert wird.

Vorurteile über Frauen und Männer sind nicht unverrückbar. Sie können sich verändern. Und sie tun es auch.

Fallon Sherrock schrieb gerade Sportgeschichte im von vielen als Kneipenspaß belächelten Darts – wo Frauen bislang nicht gegen Männer antraten, sondern sich knapp bekleidet in der Dekoration nützlich machten. Aber: Trotz aller Erfolge der Pionierinnen dürfen die anderen Frauen nicht nachlassen, auch das erklärt dieser Text:

Wenn eine Frau eine Position als Erste erklommen hat, ist sie damit nicht am Ziel. Manchmal werden die Ersten leuchtende Vorbilder, erreichen, was sie sich vorgenommen haben. Manchmal scheitern sie, an den Männern, den Umständen, den Vorurteilen, an sich selbst. Manchmal sind sie erfolgreich, aber trotzdem folgt auf sie erst einmal keine weitere Frau.

P.S. Sarah Thomas hat den Ärmelkanal 2019 durchschwommen. Und den Nobelpreis in Physik hat Marie Curie erhalten, 1903.