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Kerkelings Großfamilie und wie das in Afrika mit dem ganzen Dorf tatsächlich ist

Annette Kerckhoff
Gesundheitswissenschaftlerin

BSc Komplementärmedizin MSc Gesundheitsförderung. Seit 1990 freie Journalistin Schwerpunkt Gesundheit/Komplementärmedizin. Arbeite fest in der Patientenaufklärung für Natur und Medizin e.V.. und die Uniambulanz Witten/Herdecke.

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Annette KerckhoffSamstag, 19.01.2019

Letzte Woche war ich im Kerkeling-Film "Der Junge muss an die frische Luft". Da gibt es eine Szene, in der die Mutter total ausflippt, weil der kleine Hape eine Flasche Milch verschüttet. So böse ist sie, dass er zu den Großeltern in die Wohnung nebenan flüchtet und sich hinter den Schrank kauert. Einige Zeit später verschüttet er wieder Kakao, diesmal, als gerade die Großmutter aufpasst. Paralysiert schaut er auf, erwartet eine Bestrafung. "Wat kuckse denn so komisch?", fragt die Omma und wischt die Kakaolache weg. "Wisse noch einen?" So traurig das alles ist mit der depressiven Mutter von Kerkeling, so schön ist es doch, dass es die Ommas gibt in dem Film. Und die Oppas. Und die vielen Tanten und Onkels.

Um es kurz zu machen: Ich ging nach Hause, sang innerlich ein Loblied auf die Großfamilie und dachte an das afrikanische Sprichwort "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen." Googelte dazu und fand das hier verlinkte Interview mit der Psychologin Lieselotte Ahnert , die extra wegen dieses Sprichwortes nach Afrika, genauer Malawi, reiste. Ihre Forschungsfrage: "Wie entwickelt sich das Kind in der Obhut eines Familiensystems aus Oma, Tante, Onkel, Cousinen, von denen es meist nur geteilte Aufmerksamkeit erfährt – aber keine exklusive Zuwendung, wie wir das in Europa für das Aufwachsen unserer Kleinkinder bevorzugen."

Dabei kommt Spannendes zu Tage - lesenswert für alle, die das afrikanische Sprichwort gerne zitieren. Zunächst unterscheidet Ahnert matrilokale und patrilokale Familienstrukturen (Familie bleibt bei Mutter, oder Frau zieht mit zur Familie des Mannes). Sie stellt u.a. fest, dass die Kleinkinder in den patrilokalen Strukturen motorisch und kognitiv weiterentwickelt waren, und zwar durch mehr exklusive Zuwendung und jemand, der "dran bleibt, an den Erkundungsbedürfnissen der Kinder."

Ihr Fazit für hier: 

"Da große familiäre Netzwerke bei uns kaum mehr existieren, müssen wir mehr auf die Qualität des institutionellen "Ersatzdorfes" achten." 
Kerkelings Großfamilie und wie das in Afrika mit dem ganzen Dorf tatsächlich ist

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