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Silos in der Wissenschaft überwinden? So geht's!

Anja C. Wagner
Bildungsquerulantin
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Anja C. WagnerSonntag, 23.02.2020

Ich kann mich nicht erinnern, jemals aus dem herrschenden Wissenschaftssystem heraus eine so umfassende Forderung nach multipler Vernetzung gelesen zu haben, wie in diesem Interview mit Thomas Hofmann, Präsident der TU München (TUM). 

Welches Thema beschäftigt Sie jetzt? Wir wollen Hürden abbauen, um einer kooperativen Arbeitskultur über Grenzen einzelner Disziplinen hinweg neuen Raum zu geben. Zum Beispiel in gemeinsam genutzten und missionsgetriebenen Forschungsgebäuden, um Interdisziplinarität zur neuen Disziplin zu machen. 

Warum? Das Innovationspotential ist am größten an den Grenzflächen der Disziplinen und nicht in den ausgetretenen Trampelpfaden einzelner Fächer. Diese neue Arbeitskultur, die tiefgehende Expertisen aus den einzelnen Disziplinen zu verknüpfen hilft, wollen wir nicht nur auf Ebene der Professorinnen und Professoren, sondern auch beim wissenschaftlichen Nachwuchs – den Doktorandinnen, Doktoranden sowie den Post-Docs – nachhaltig implementieren.

Dazu bauen sie den interdisziplinären Campus in Garching immer weiter aus, den ich (ganz nebenbei) letztes Jahr besucht habe und der mich nachhaltig beeindruckte. Dort wachsen Forschung, Start-up-Kultur und Prototyping über einen öffentlichen Makerspace zusammen. 

Die Anzahl der entstehenden Start-ups aus dem Ökosystem heraus ist entsprechend beachtlich. Derweil fehle es allerdings an Mut und Finanzierungen, um diese schnell zu skalieren, so Hofmann – auch bedingt durch den kleineren deutschsprachigen bzw. EU-Wirtschaftsraum (im Ggs. zu USA und Asien).

Davon lässt sich die TUM aber nicht beeindrucken. So sollen die bereits vorhandenen 60 Professuren im Bereich Robotik und KI stärker miteinander vernetzt werden – sowohl horizontal als auch vertikal. Dies sei ein attraktives Kriterium für Forschende, die zwischenzeitlich auch gerne von globalen Tech-Unternehmen mit hohen Gehältern angeworben werden:

Diese vertikale Integration von Wissen über Größenordnungen hinweg in unterschiedlichste Anwendungsbereiche ist für Spitzenwissenschaftler hoch attraktiv. Das ist wissenschaftlich interessant und bekommen unsere Forscher in keinem Unternehmen.

Schließlich bauen sie ein Partnernetzwerk zur additiven Fertigung. Dieses gemeinhin unter "3D-Druck" subsumierte Verfahren wird die produzierenden Industriesektoren im Automobilsektor, der Luft- und Raumfahrt und der Bauwirtschaft maßgeblich verändern. Wenn die Transformation schnell vollzogen würde, könnten hiesige Unternehmen im internationalen Wettbewerb standhalten. Dazu bauen sie einen Kooperationsverband auf, um diese neuen Technologien schnell industriell nutzbar zu machen. Nach Hofmann geht es in Deutschland allerdings politisch nicht schnell genug in Richtung Zukunftstechnologien. 

Für mich ist die Frage: Wird es uns gelingen, die bislang starken produzierenden Sektoren schnell genug zu transformieren unter Nutzung neuer Technologien? Oder werden die auf Daten und IT basierenden Unternehmen aufgrund ihrer Finanzkraft schneller neue produzierende Sektoren aufbauen, die dann übrigens vielleicht auch nicht in den Vereinigten Staaten oder Asien entstehen, sondern hier bei uns, siehe Tesla. Wir haben keine Zeit zu verlieren! Wir brauchen dringend auch die Unterstützung der Politik.

Vonseiten der forschenden Infrastruktur bis hin zur Unterstützung beim Aufbau von Unternehmen ist zumindest in diesem Bereich einiges aufgesetzt. Das Potenzial zur Innovation ist demnach gegeben. Jetzt muss es nur noch fliegen lernen ...

Guter Artikel! Unbedingte Leseempfehlung!

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