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Literatur

Die Angst des Tormanns vor dem Tischtennisroman

Andreas Merkel

Sachbuchautor über Romane in Berlin. Letzte Veröffentlichung: "Mein Leben als Tennisroman" (Blumenbar). Kolumne "Bad Reading" im Freitag (das meinungsmedium).

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Andreas MerkelSamstag, 08.05.2021

In dieser Woche wurde ich zum zweiten Mal im Leben von meinem alten Weggefährten Frank Willmann für wichtige Organe des Antikapitalismus zu Fragen des Schreibens interviewt.

Das erste Interview war vor ein paar Jahren gemeinsam mit meinem Kollegen Hannes Köhler fürs Neue Deutschland. Es ging um Torwartromane, Lyrik und jugendliche Einsamkeit auf dem Fußballplatz durch zu frühe Festlegung auf eine Spielposition.

Das zweite war jetzt für die Junge Welt (siehe unten). Es geht neben gesellschaftspolitischen Themen wie schwaches Denken und Selbstrettung unter anderen darum, was ich gerade lese und schreibe. Also hochriskant um Unfertiges, work in progress. Hochriskant, weil es beispielsweise Thomas Bernhard auf seinen Spaziergängen mit dem Schweinezüchter Karl Ignaz Hennetmair stets ablehnte, über die Arbeit zu reden – nicht weil sie ihm heilig war, sondern weil er davon schlechte Laune bekam und er sich lieber zwei Wochen lang intensiv an die Schreibmaschine setzte, um es hinter sich zu bringen, das verdammte Schreiben.

Allerdings verfolge ich inzwischen eine andere Strategie: Lieber mit Jorge Luis Borges den geplanten Roman einfach schon als geschrieben betrachten, um dann direkt damit anfangen zu können, über ihn zu reden, streiten, gähnen.

In meinem neuen Roman geht es jedenfalls um Tischtennis im Freien und Freundschaftskummer unter Erwachsenen (Ort und Zeit der Handlung: das Berlin der 20er Jahre dieses Jahrhunderts). Eine Gruppe von Freundinnen und Freunden versucht, befreundet zu bleiben, indem sie sich einmal die Woche zum Tischtennis treffen und obwohl eigentlich alle genug andere Probleme haben.

Vor dem Schreiben dieses sogenannten Tischtennisromans habe ich großen Respekt, weil er mich literarisch zurück an meine Anfänge führt (Große Ferien, American Angst). Es soll wieder personal und multiperspektivisch erzählt werden, wenn auch im Präsens. Also ein "richtiger Roman", wie von Juli Zeh, Ben Wells oder Gustave Flaubert (dessen Lehrjahre der Männlichkeit ich gerade weiter lese: die Hölle der deskriptiven Passagen im zweiten Teil!).

Keine Ahnung, ob das überhaupt noch geht.

Aber das ist ja gerade das Spannende daran, am Leben mit Lesen und Schreiben.

Die Angst des Tormanns vor dem Tischtennisroman

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