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"Jedes Leben zählt": Wie verändert die Corona-Pandemie die Rolle des Staates?

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresMittwoch, 01.04.2020

Das Corona-Virus wirft gerade viele vermeintliche Gewissheiten über den Haufen. Diese Welt wird eine andere sein, wenn die Pandemie vorbei ist. Aber, klar: Wie sie sich verändern wird, ist noch nicht raus.

Werden Krankenpfleger*innen (und die Mitarbeitenden in anderen systemrelevanten Berufen) dann besser bezahlt? Definieren wir "Leistungsträger*innen" anders als vorher? Was wird aus Europa? Gewinnen die Autokraten an Macht, so wie derzeit in Ungarn? Werden wir alle stärker überwacht?

Es hängt von politischen Entscheidungen ab, schreibt Yuval Noah Harari hier, ob wir am Ende der Pandemie mehr Überwachung haben oder mehr citizen empowerment, stärkere nationale Egoismen oder mehr globale Solidarität. Das ist natürlich erst einmal eine Binsenweisheit. Aber die Lektüre von Hararis Text schärft den Blick dafür, was das ein oder andere im Alltag bedeuten könnte. 

Der Soziologe Philipp Staab, Professor an der Humboldt-Uni in Berlin, denkt im unten gepiqten Interview darüber nach, wie sich die Rolle des Staates in der Krise verändert. Er sagt:

Lange Zeit waren wir auf dem kollektiven Pfad des Wirtschaftswachstums als höchstem Ziel staatlichen Handelns unterwegs. Damit haben wir gebrochen. Plötzlich wird die Gesundheit großer Minderheiten, die zum Wachstum nicht mal viel beitragen, höher bewertet als dieses Ziel. Wir haben uns als Kantianer geoutet: Jedes Leben zählt.

(...)

Ich bin 36 Jahre alt, zu meinen Lebzeiten gab es nur einen neoliberal handelnden Staat, der die Wirtschaft gewähren ließ. Jetzt ist durch Corona die Erwartung geschaffen worden, dass ein postneoliberaler Staat für das Leben der Menschen sorgt, durch Vorsorge und Fürsorge. Seine Legitimationsbeschaffung wird darauf beruhen, dass er diese Erwartung einlöst. Der eine Pfad, den der Staat einschlagen könnte, ist der von Überwachung und Kontrolle. Der zweite Pfad wäre der des sorgenden Staates, der sich nun aktiv der Infrastrukturen annimmt, von der Nahrungsmittelversorgung bis zur Pflege und all den anderen Sorgeberufen, die einen anderen Stellenwert bekämen. Beide Pfade sind im Moment zu erkennen, einer von beiden wird es sein.

Mit dem Interview beginnen Die ZEIT und ZEIT ONLINE (Disclaimer: für die ich arbeite) die Serie "Worüber denken Sie gerade nach?" In ihr wird die Kollegin Elisabeth von Thadden Geistes- und Sozialwissenschaftler zur Lage in der Corona-Krise befragen. 

"Jedes Leben zählt": Wie verändert die Corona-Pandemie die Rolle des Staates?

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