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In Rhein-Main-Gebiet fahren jetzt Wasserstoffzüge

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresDienstag, 13.12.2022

Zugegeben, so ganz reibungslos klappt der Start der neuen Flotte nicht: Seit dem Fahrplanwechsel der Bahn am vergangenen Wochenende sollen im Rhein-Main-Gebiet neue Wasserstoffzüge fahren. Insgesamt 27 Stück hat der örtliche Verkehrsverbund (RMV) bestellt. Aber wegen Lieferschwierigkeiten können sie erst nach und nach in Einsatz gehen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) nennt die neuen Züge dennoch einen "echten Gamechanger". Bis zum Frühjahr sollen sie alle im Einsatz sein. Laut RMV-Geschäftsführer Knut Ringat betreibt der Verkehrsverbund dann "die weltweit größte Flotte an lokal emissionsfreien Wasserstoffzügen".

Die neuen Züge ersetzen alte Dieselloks, die einmal als modern galten. Ihre Tanks

sind mit komprimiertem Wasserstoff gefüllt. Die Motoren werden mit Strom angetrieben, den Brennstoffzellen in einem chemoelektrischen Prozess bei der Synthese von Wasserstoff und Sauerstoff gewinnen. Bei der Stromerzeugung entsteht nur Wasser, das als Dampf aus Öffnungen im Dach entweicht.

Der Wasserstoff, der sie antreibt, wird jedoch nicht emissionsfrei hergestellt, denn er entsteht im Industriepark Höchst am westlichen Stadtrand von Frankfurt als ein Abfallprodukt der Chemieindustrie.

Es handelt sich also um so genannten grauen Wasserstoff, der nicht klimaneutral ist. Aber: Käme er nicht in die Tanks der Züge, würde er „thermisch entsorgt, also abgefackelt“, erklärte RMV-­Geschäftsführer Knut Ringat.

Das Land Hessen und der Bund subventionieren die Wasserstofftankstelle im Industriepark und auch die Anschaffung der Züge finanziell. Außerdem wird im Höchster Industriegebiet, ebenfalls mit Unterstützung des Landes Hessen, eine Elektrolyse-Anlage gebaut, die mit eingekauftem Öko-Strom grünen Wasserstoff erzeugen soll.

In Rhein-Main-Gebiet fahren jetzt Wasserstoffzüge

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Kommentare 5
  1. Heiner Geiß
    Heiner Geiß · vor einem Jahr

    Aus Sicht des konventionellen Umweltschutzes ist das schon mal ein erheblicher Fortschritt: keine Abgase (NO2 und co.), viel weniger Lärm (man muss bei den hier in Bonn verkehrenden Bussen gut aufpassen, dass man sie nicht überhört). Und wenn man dann irgendwann in ein paar Jahrzehnten genügend H2 aus Co2-armen QStromquellen hat, hat man schon Erfahrungen gesammelt.

  2. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor mehr als ein Jahr

    Also kein regenerativer Antrieb, aber immerhin eine Effizienzverbesserung des fossilen Systems.

    1. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor einem Jahr

      Ja, immerhin. Und mit der Aussicht darauf, dass irgendwann mal grüner Wasserstoff die Züge antreibt. Zumindest würde ich den Bau der Elektrolyse-Anlage im Höchster Industriegebiet hoffnungsvoll so interpretieren.

    2. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor einem Jahr

      @Alexandra Endres Generell scheint die Entwicklung auch bei Zügen in Richtung Akku zu gehen, wegen des bekannt niedrigen Wirkungsgrades der Wasserstoff-Energieübertragungskette. Höchst braucht große Mengen an Wasserstoff für die Chemie.
      Siehe etwa https://www.klimarepor...

    3. Alexandra Endres
      Alexandra Endres · vor einem Jahr

      @Dominik Lenné Danke, die in klimareporter besprochene Studie kannte ich noch nicht. Wobei der Gedanke, Züge nachhaltig elektrisch über Oberleitungen anzutreiben, ja sehr naheliegend ist. Schaue ich mir an!

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