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"Ich würde gerne nicht über Putins Krieg schreiben"

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresDonnerstag, 05.05.2022

Andrea Böhm, Reporterin bei der ZEIT, war in der Ukraine unterwegs, in Irpin und in Tschernihiw. Sie beschreibt in der Kolumne, die ich hier empfehle, ihr eigenes Unbehagen angesichts der

Trauben von Fotografen und Reporterinnen (mich eingeschlossen) in Butscha und Irpin, mit der Welle von Titelgeschichten, Sondersendungen und Schlagzeilen über diesen Krieg.

Denn während wir all unsere Aufmerksamkeit auf die Geschehnisse in der Ukraine konzentrieren, finden andere, weit schlimmere Krisen so gut wie keine Beachtung.

Der momentan tödlichste und brutalste Krieg findet nicht in der Ukraine statt, sondern in Äthiopien.

Die größten humanitären Krisen der Welt spielen sich in diesen Monaten nicht in Osteuropa ab, sondern in Ländern wie dem Jemen oder Somalia.

Indem Böhm in diesen Kategorien argumentiert – "der tödlichste Krieg", "die größte humanitäre Krise" – macht sie sich die problematische Logik der Aufmerksamkeitsökonomie, nach der Medien, Politik und Hilfsorganisationen funktionieren, selbst zu eigen. Das thematisiert sie auch, und gerade deshalb ist ihre Kolumne, wie ich finde, so lesenswert.

Böhms Vorschlag für einen Ausweg:

Lernen Sie, die Komplexität zu lieben.

Wenn man sich nämlich anschaut, wie die verschiedenen Krisen miteinander verflochten sind, tauchen nicht nur neue Schwierigkeiten auf (zum Beispiel, dass man erkennt, wie die Sanktionen gegen Russland das Vorgehen gegen die Klimakrise zusätzlich erschweren).

Sondern man kommt auch auf nicht ganz so offensichtliche, vielleicht sogar neue Lösungswege. Ein fester Haushalt für das Welternährungsprogramm beispielsweise würde helfen, Hungerkrisen endlich verlässlicher zu bekämpfen. Sanktionen gegen Reedereien, die russisches Öl transportieren, würden Russland treffen und zugleich dem Klima helfen. (Eine schnellere Energiewende sowieso.)

Kleine Justierungen stehen da neben Jahrhundertaufgaben. Aber es ist ja erstaunlich viel denk- und machbar geworden in den vergangenen Wochen.

"Ich würde gerne nicht über Putins Krieg schreiben"

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