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CO2 aus der Luft holen mit Steinstaub

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresDonnerstag, 19.08.2021

Ohne "negative Emissionen" – also das Abscheiden von Kohlendioxid aus der Luft – sind die Pariser Klimaziele kaum noch zu schaffen. Ansätze, wie das gelingen könnte, gibt es. Aber noch ist keine Technologie ausreichend erprobt und in großem Maßstab verfügbar.

Vielleicht kann Basalt da helfen. Das Gestein bindet CO2, wenn es verwittert. Bringt man Basaltstaub auf Feldern aus, wirkt es zugleich wie ein Dünger, erhöht also die Ernteerträge.

Wie viel das dem Klima bringt, haben jüngst einige Studien untersucht, über die beispielsweise Spiegel Online, der ORF und das Schweizer Magazin Infosperber (dieser piq) berichten.

Die Kurzfassung:

Mit Gesteinsmehl könnten bei grossflächiger Anwendung in China, Indien, den USA und Brasilien 0,5 bis 2 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) CO2 im Jahr entfernt werden, rechneten die Forschenden der Universität Sheffield aus. Zum Vergleich: die gesamte EU emittierten 2019 etwa 2,9 Milliarden Tonnen CO2, die Schweiz allein 36,85 Millionen Tonnen.

Das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung kam 2018 sogar auf 5 Gigatonnen CO2 weltweit, die sich durch Basaltstaub aufsaugen liessen. Die beschleunigte Gesteinsverwitterung eigne sich am besten für warme, feuchte Klimazonen, schränkte die Autorin Jessica Strefler ein, (...)

Das Ganze hat aber leider mehrere Haken:

  • Woher der ganze Basalt kommen soll, ist nicht klar.
  • Das Gestein in großen Mengen abzubauen, würde wohl unweigerlich Landschaften tiefgreifend verändern. Und welchen Effekt die massenhafte Ausbringung des Staubs auf die örtlichen Ökosysteme haben könnte, weiß man ebenfalls (noch) nicht.
  • Den Basalt zu Staub zu zermahlen, verbraucht viel Energie. Den Staub zu transportieren, teils über Hunderte Kilometer, ebenfalls. Der Geochemiker Thomas Rinder sagt dem ORF deshalb, man müsse sich

"auf jeden Fall die Frage stellen, ob es in Zukunft wirklich realistisch ist, ein bis zwei Donaulaufkraftwerke ständig in Betrieb zu halten, nur um den Basalt entsprechend zu zerkleinern".

  • Und der Steinstaub kostet Geld, laut der Studie aus Sheffield zwischen 80 und 160 Dollar pro Tonne. Mit Steinstaub zu düngen, rechnet sich für Landwirte deshalb nur unter bestimmten Bedingungen: Entweder müssten die Ernten entsprechend mehr Geld einbringen oder die Bauern müssten ihre Kosten durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten decken können.
CO2 aus der Luft holen mit Steinstaub

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