Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Pop und Kultur

Eurodance: Diversität und Exploitation

Alexander Matzkeit

Alexander Matzkeit spricht und schreibt als freier Journalist über Medien, Film und Kultur. Er produziert und moderiert den Podcast "Läuft" für epd medien und Grimme Institut.

Zum picker-Profil
Alexander MatzkeitMittwoch, 14.09.2022

Mit all der Nostalgie für und dem Wiederaufleben der 90er-Jahre, das uns derzeit meist auf Impuls der Menschen umgibt, die damals jung waren (dazu gehöre ich), wird es Zeit, einem Genre Rechnung zu tragen, auf das seit seiner Blüte vor allem herabgeschaut wird: Eurodance. Von 1992 bis 1995 hatte die fröhliche Partymusik zwischen Techno und Pop die deutschen Charts fest in der Hand, befeuert von zwei Handvoll Produzenten aus Deutschland, den Beneluxländern, Skandinavien und Italien. Eine faszinierende Geschichte, die noch darauf wartet, einmal detailliert erzählt zu werden. (Ich würd's machen – schreibt mir!)

In einem Beitrag für die Heinrich-Böll-Stiftung wirft die Soziologin Nadia Shehadeh jetzt einen kritischen Blick auf die Performer von Eurodance. Aus einer Mischung von Exotismus und Authentizität gehörten dazu nämlich viele People of Color, einige davon US-Expats (etwa "Captain Hollywood" Tony Dawson-Harrison), andere mit Migrationsgeschichte in der Familie (wie Anita "2 Unlimited" Doth). Da Eurodance gerade in der Musik von Künstlerinnen wie Beyoncé wieder Spuren hinterlässt, fragt Shehadeh: War aus Deutschland stammende Popmusik damals diverser als heute?

Die Antwort, das zeigt sich in ihrem Text, ist nicht so einfach. Einerseits ja, aus den oben beschriebenen Gründen. Andererseits bekamen die Sängerinnen und Rapper, um die es hier meist geht, selten die Anerkennung, die sie verdienten. Ihre Namen verschwanden hinter austauschbaren Projektbezeichnungen, für Videos wurden gerade die Frauen oft durch Models ersetzt. Ihre Stimmen liehen sie oft nur einzelnen Songs, dann wurden sie ausgetauscht. Shehadeh plädiert dafür, beides zu tun: Die Fehler aufarbeiten und Menschen wie Niki Harris (Snap!) und Tania Evans (Culture Beat) endlich sichtbarer zu machen. Aber auch das Gute zu bewahren und sich an der Diversität der damaligen Poplandschaft ein Beispiel zu nehmen.

Eurodance: Diversität und Exploitation

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Pop und Kultur als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.