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Medien und Gesellschaft

DNR: Weltweites Medienvertrauen sinkt, junge Menschen halten Journalismus weniger für notwendig

Alexander Sängerlaub
Publizist, Journalist, Utopist

Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins

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Alexander SängerlaubFreitag, 19.06.2020

Mal eine beunruhigende Zahl vorweg: Während 88 % der älteren Befragten unabhängigen Journalismus noch für eine notwendige Instanz in der Demokratie halten, sagen das unter den jüngeren nur noch 56 %. Diese und viele andere spannende Zahlen, liefert der diesjährige Digital News Report von Oxford und Reuters. Die sehr schicke und mit vielen hilfreichen Grafiken aufbereitete Studie ist im Grunde der spannendste jährliche Bericht über die Zukunft und Vergangenheit unserer weltweiten Medienlandschaft.

Dieses Jahr lag der Fokus auf gleich drei Themen: die Besonderheiten der Mediennutzung während der Corona-Krise (klassische Medien haben ein großes Comeback erlebt), ob mehr Leute gewillt sind, für journalistische Inhalte zu zahlen (in Deutschland stieg die Zahl von 8 auf 10 %) und wen Menschen für Desinformation verantwortlich machen (in BRA & USA vor allem die Politik).

Der Großteil der Befragungen lief dabei im Januar/Februar ab, sodass Corona noch nicht so richtig in den Befragungszeitraum der 40 Länder fällt. Daher gab es im April noch einmal eine Nachbefragung in sechs Ländern. Inwiefern das in diesen  gestiegene Medienvertrauen im April in der Krise wirklich nachhaltig ist, sehen wir dann erst im Digital News Report 2021.

Sonst steckt einfach im Bericht zu viel drin, als dass ich es hier alles unterbekomme. Daher ein paar sehr spannende Zahlen für euch im Überblick, den Rest könnt ihr dem Report entnehmen:

  • Die Angst vor Mis- und Desinformationen bleibt hoch, über die Hälfte der Befragten sagt, dass sie Schwierigkeiten hätten einzuschätzen, ob etwas wahr oder falsch ist, wenn es um Online-Nachrichten geht. Facebook bleibt Problembär No. 1, aber auch WhatsApp nehmen die Menschen als "Superspreader" von Desinformation wahr.
  • Das weltweite Medienvertrauen sinkt um vier Punkte auf 38 %, sogar weniger als die Hälfte (46 %) der Befragten gibt an, dass sie den Nachrichten trauen, die sie selber konsumieren.
  • Dabei wünscht sich ein Großteil (60 %) neutrale und objektive Nachrichten, nur ein knappes Drittel (28 %) wünscht sich Nachrichten, welche die eigene Meinung unterstützen.
  • Interessant ist auch, dass sich ein Großteil (52 %) der Befragten ein Eingreifen der Plattformen wünscht, um Falschinformationen kenntlich zu machen. Auch der komplette Bann politischer Werbung, die inakkurat ist, durch die Social-Media-Plattformen/Suchmaschinen wird befürwortet (58 %).
  • Ebenso spannend sind die Zahlen zu bedeutenden Themen: fast 7 von 10 Befragten sehen den Klimawandel als bedeutendes Problem. Größere Minderheiten, die dem ablehnend gegenüberstehen, gibt es nur in Schweden, den USA und Australien (und die sind oft älter, oft rechter).

Sonst gibt es noch ein paar "Gimmicks", die es lohnt, zu erwähnen: natürlich die Executive Summary als Zusammenfassung der Ergebnisse, die Daten für die einzelnen Länder und Medienmärkte, als auch ein interaktives Tool, in dem man sich eigene Grafiken basteln kann. Noch viel besser kann man eigentlich wissenschaftliche Ergebnisse nicht präsentieren.


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