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Technologie und Gesellschaft

Zukunftstechnologien an Schulen sind noch kein Standard

1E9 Magazin
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1E9 MagazinMontag, 14.12.2020

Was die Anzahl angeht, so gibt es in Deutschland sicherlich keinen Mangel an MINT-Förderungen für Schulen und Bildungseinrichtungen. MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Und gerade in Berufen aus diesen Bereichen werden qualifizierte Arbeitskräfte mancherorts knapp. 

Also haben der Bund und viele Länder diverse MINT-Initiativen gestartet. Und tatsächlich gibt es ja auch schon viele Schulen, die erfolgreich Lust auf Technologien und Naturwissenschaften machen. Zum Beispiel das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium in Burglengenfeld, das gerade zur bayerischen Forscherschule des Jahres gekürt wurde. 

Dort können die Schülerinnen und Schüler neben dem normalen Unterricht an vielen Projekten, Exkursionen und Wettbewerben teilnehmen: vom TalkingTree, einem mit Sensoren ausgestatteten Baum, der "erzählt", wie er mit Wetter und Klimawandel klarkommt, über nanotechnologische Experimente, eigene Forschungsprojekte, die bei den schuleigenen Wissenschaftstagen präsentiert werden, bis zur IT-Firma, die von Schülerinnen und Schülern geführt wird.

„Es ist ganz wichtig, dass die Schüler selbst Hand anlegen an Technologien. Sie müssen selbstständig forschen“, sagt Schulleiter Matthias Schaller im Gespräch mit 1E9. „Dann kommt auch die Begeisterung.“ Daher die vielen Wettbewerbe, Projekttage, Arbeitsgruppen und Exkursionen. „Wir fangen damit schon in der 5. Klasse an“, sagt Schaller. „Da sind die Schüler besonders begeisterungsfähig. Da brennt noch was in ihnen. Und wenn wir sie da erreichen, dann bleiben sie auch später am Ball.“

Noch kein Standard

Das Problem: Standard ist das noch nicht. Ob Schulen solche Vorreiter sind, hängt auch davon ab, ob sie genügend motivierte Lehrkräfte haben, ob im jeweiligen Bundesland die Ausstattung mit Mitteln ausreicht, ob regionale Partner aus Hochschulen, Vereinen und Unternehmen sie dabei unterstützen. Die Realität an zu vielen Schulen sieht daher anders aus.

Die KfW Bank vermeldet bei Schulen einen Investitionsrückstand von 44,2 Milliarden Euro. Schüler müssen Petitionen gegen dreckige und kaputte Toiletten starten. Und dass die meisten Schulen weder über WLAN noch über genug Computer verfügen, sollte spätestens durch die Coronakrise jeder mitbekommen haben. 

Bildungspolitiker verschiedener Parteien unterbreiten daher immer wieder Vorschläge, wie sich die Lage generell verbessern ließe. So auch Mario Brandenburg aus der FDP-Fraktion im Bundestag, der kürzlich einen Antrag auf einen "Zukunftsvertrag für neue Technologien" im Parlament mit einbrachte. Er wünscht sich Virtual und Augmented Reality im Klassenzimmer, Experimente mit CRISPR oder auch Exoskelette. Damit alle Klassen Zugang haben, aber nicht für jede Schule alles angeschafft werden muss, plädiert er für die Kooperation von Nachbarschulen. Der Antrag wurde allerdings von den anderen Fraktionen abgelehnt.

„Der Status Quo ist unfair“, sagt der technologiepolitische Sprecher seiner Fraktion im Gespräch mit 1E9. „Natürlich gibt es Vorzeigeschulen. Deswegen wäre es auch falsch zu sagen, alles ist verloren. Aber wir können uns doch nicht damit zufriedengeben, dass manche Glück haben und im richtigen Bundesland in der Nähe solcher Schulen wohnen und andere eben nicht.“

Der Fokus der Regierungen scheint derzeit allerdings noch auf dem Schritt davor zu liegen: der Ausstattung der Schulen mit WLAN. Eine Zukunftstechnologie ist das eher nicht, sondern Grundvoraussetzung.

Zukunftstechnologien an Schulen sind noch kein Standard

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