Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Technologie und Gesellschaft

Wir schauen eh nicht richtig hin – Eine kleine Ernüchterung zu unserer Aufmerksamkeitsfähigkeit

Jörn Klare
Neugier und Misstrauen
Zum picker-Profil
Jörn KlareDonnerstag, 18.10.2018

Während Sie diesen Text lesen, liebe Leserin, lieber Leser, glauben Sie mutmaßlich, dass Sie das hochkonzentriert tun. Tatsächlich wechselt Ihr Gehirn mehrmals pro Sekunde den Fokus – ohne dass Sie es merken. Alle 125 bis 250 Millisekunden schwankt unsere Aufmerksamkeit von hochfokussiert zu unfokussiert und wieder zurück.

Ein schöner Einstieg in das interessante Interview, das Lisa Hegemann für Die Zeit mit Sabine Kastner, Professorin für Neurowissenschaften und Psychologie in Princeton über unsere Aufmerksamkeitsfähigkeit führte. Was sie dazu sagt, ist ernüchternd:

Wir Menschen glauben ja, dass wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf einen Punkt richten, dass das sozusagen ein Willensakt ist.

Ist aber gar nicht so, wie Kastner zusammen mit Kollegen in einer Studie beschreibt:

Unser Team hat erstmals belegen können, dass diese subjektive Vorstellung davon, wie wir Aufmerksamkeit wahrnehmen, eine große Illusion ist.

Allerdings haben auch Altweltaffen einen Aufmerksamkeitsrhythmus, der nach etwa 500 Millisekunden seinen Höhepunkt erreicht und dann erst mal wieder abschweift. Der Grund liegt vermutlich darin, dass es schon vor vielen Tausend Jahren von Vorteil war und immer noch ist, wenn man sich nicht nur auf einen zu pflückenden Apfel konzentriert, sondern auch immer wieder kontrolliert, ob sich im Baum nicht noch eine Schlange versteckt. Ein sehr altes, evolutionär bedingtes Muster also, das Kastner gern weiter erforschen würde:

Man könnte zum Beispiel testen, wie junge Erwachsene Computerspiele spielen oder wie oft sie auf ihr Smartphone gucken – und ob sich dadurch ihre Aufmerksamkeitsleistung über einen längeren Zeitraum verschlechtert. Wäre dem so, hätten wir das erste Mal einen Grund, skeptisch gegenüber der Digitalisierung zu sein.


Wir schauen eh nicht richtig hin – Eine kleine Ernüchterung zu unserer Aufmerksamkeitsfähigkeit

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Technologie und Gesellschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.