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Technologie und Gesellschaft

Wie sollen wir in 20 Jahren leben? Hier kommt die einzig mir bekannte Utopie

Moritz Orendt

Gründer von Blogbox, Content Captain und Atlas der Selbstständigkeit. Freelancer. Online Marketing, digitale Produktentwicklung.

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Moritz OrendtFreitag, 10.08.2018

Die Welt ändert sich rasant. Viele prophezeien einen gesellschaftlichen Umbruch, der dem der ersten industriellen Revolution in nichts nachsteht.

Doch was daraus für unsere Gesellschaft folgt und welche Weichen wir jetzt dafür stellen müssen, darüber liest man nie was. In Medien und Politik dominiert das tägliche Klein-Klein (Kindergeld-Betrüger) statt auch nur der Ansatz einer Vision von morgen.

Precht liefert jetzt das, was Philosophen eigentlich öfter liefern sollten: eine Vorstellung, wie das gute Leben in Zukunft ausschauen könnte. 

Er sieht durch die Digitalisierung zwei große Herausforderungen:

1. Viele Menschen haben keine Fähigkeiten mehr, die auf dem Markt nachgefragt werden, da Maschinen das meiste besser und billiger erledigen. Woher kommt dann der Lebenssinn, der sich (laut Precht bedauerlicherweise) vor allem aus der Lohnarbeit speist? Und wie verteilen wir den gesellschaftlichen Reichtum, wenn ein Verteilungsmechanismus über Arbeit nicht mehr klappen kann?

2. Wie wehren wir die Attacke des gnadenlosen Effizienzdenkens ab, die vor allem aus dem Silicon Valley heraus geführt wird? Wie bewahren wir uns die Autonomie?

"Es ist ein Wert, Dinge selbst zu können und über Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verfügen, ob nun handwerklich, moralisch oder in der gesamten Lebensorientierung. Ein betreutes Leben, in dem einem alles abgenommen wird, das Praktische ebenso wie das Erleben von Außergewöhnlichem, ist kein Menschheitsfortschritt."

Diesen Herausforderungen stellt er konkrete Maßnahmen entgegen, vor allem das Grundeinkommen und eine radikal andere Bildung.

Sicherlich ist nicht alles komplett durchdacht und ausgegoren. Aber das muss eine Utopie ja auch nicht sein. 


Wie sollen wir in 20 Jahren leben? Hier kommt die einzig mir bekannte Utopie

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Kommentare 10
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

    „Die Politik muss ihre Selbstverzwergung überwinden“ - das freut mich wirklich sehr, dass endlich mal im Klartext zu lesen irgendwo!

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

    „„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ ein Jahrhundert lang stand der Leninsatz für das zynische Weltbild des Stalinismus, heute steht er für die Sozialtechnik des Silicon Valley.“

    Das finde ich einen super Satz eigentlich, weil er so superklar in den Raum stellt, an was wir da gerade bauen. Aber was ist „Sozialtechnik“ eigentlich? Und ist das Problem wirklich im Valley? Warum kapriziert er sich so auf die US Geeks? Irgendwie kriegt er das nicht klar - sind jetzt die Geeks das Problem oder der politisch unbeinflusst wuchernde Kapitalismus? Wie er ja an anderer Stelle richtig darstellt...

  3. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

    Und weiter geht’s: „ man denke auch an den Hygiene- und Steriltätswahn, der dort (Silicon Valley) stärker verbreitet ist, als in jedem anderen Winkel der Welt“ - aha...ist das so ja? Wirklich erstaunliche Diskrepanz zwischen vorallem den vielen guten Fragen, die er stellt und diesen unhaltbaren, unnötigen Trommlereien. Es hat schon fast was Hetzerisches über das angeblich gestörte Körpergefühl der Geeks zu schwadronieren...

  4. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

    „Menschen ohne echte Bildung und Herzensbildung erkennt man an der Verwendung des Begriffs Content“ - manchmal ist er aber auch echt zum Reinschlagen doof...solche Sätze machen mich fertig. Liest da keiner drüber? Ist schade, weil es die vielen guten Gedanken so „rupft“. Ich fange bei sowas grundsätzlich an ihm zu misstrauen....

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor mehr als 5 Jahre

      Darüber bin ich auch gestolpert. So pauschal, dumm und unnötig für seine Argumentation :-(

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

      @Moritz Orendt ...aber vielleicht sollte man froh sein, wenn er sich ab und an so als Trommler entlarvt...dann bleibt man aufmerksam, wenn anderes als zu gefällig erscheint.

  5. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

    „Herrschaft kann nicht auf zu Erlösungsphantasien verkitschter Technik beruhen“ - sehr großartige Formulierung.

  6. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

    hier kriegt der Precht Haue: http://www.faz.net/akt...
    ich bin noch nicht weit genug, um wirklich einschätzen zu können, ob diese Kritik gerechtfertigt ist.
    "Panikmache" habe ich allerdings bis jetzt nicht finden können. Und ahne, dass die "tec-fanboys" mal wieder alles panisch finden wollen, was sich kritisch mit der Digitalisierung auseinandersetzt...das nervt, denn Kritik an dem, was wir machen mit der Digitalisierung ist etwas anderes, als Kritik an der Digitalisierung.

    1. Moritz Orendt
      Moritz Orendt · vor mehr als 5 Jahre

      Aus meiner Sicht beschäftigt sich der FAZ-Redakteur nur sehr am Rande mit dem Inhalt des Buches.

      Er bezweifelt einfach Prechts Annahme der Massenarbeitslosigkeit. Und da gibt es Argumente dafür und Argumente dagegen. Er zitiert halt aussschließlich Leute, die meinen, dass es einfach so weiter geht mit der Arbeit. Ansonsten ist da inhaltlich ja nicht viel Auseinandersetzung. Das eigentlich Spannende für mich an seinem Buch ist die Frage, wie wir als Gesellschaft auf die Digitalisierung reagieren können. Und damit setzt sich der Artikel überhaupt nicht auseinander.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor mehr als 5 Jahre

      @Moritz Orendt sein Kapitel "die Dystopie" ist vermutlich zu guten teilen der Auslöser der Kritik- und das hat mich auch ziemlich genervt...sehr reißerisch, sehr flach und sehr einseitig digital in seiner Interpretation.
      Ansonsten geb ich dir recht und was mich sogar ärgert ist, wie der Autor mit Prechts These der einseitig empirischen Betrachtung umgeht - das hat er offensichtlich gar nicht verstanden.

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