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Technologie und Gesellschaft

Wie die "Gilets Jaunes" Algorithmenkritik dekonstruieren

Michael Seemann
Kulturwissenschaftler, Autor, Internettheoretiker
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Michael SeemannMittwoch, 05.12.2018

Es kann ja politisch nichts mehr passieren, woran nicht irgendwie auch das Internet schuld ist. Das meine ich keinesfalls ironisch oder abwertend, denn es ist nun mal so, dass sich alle politischen Diskurse – auch und oft zuerst – im Internet kristallisieren.

Und so bekommt die größte Plattform für soziales Miteinander (und damit auch für politischen Diskurs) folgerichtig alles ab, sobald irgendwas schief läuft. Fake News, Russische Manipulation, Cambridge Analytica, Trump und Brexit. Schäm dich, Mark Zuckerberg!

In einer fast schon dramatischen Aktion reagierte Letzterer vor einigen Monaten und versprach Facebook umzubauen – weg von der "Engagement"-Optimierung und dem News-Schwerpunkt, hin zu "time well spend" und "meaningful Community-Building". Grundstein dieser Transformation war ein hartes Umsteuern des Facebook-Algorithmus. Seither beschweren sich News-Sites und Page-Betreiber wegen des deutlichen Rückgangs von Aufmerksamkeit und Nutzer/-innen (zum Beispiel ich) beschweren sich, dass Facebook einfach nur noch langweilig geworden ist.

Letzteres sehen die Franzosen offensichtlich anders. Die Algorithmus-Änderung hatte vor allem zur Folge, dass Facebook-Gruppen deutlich an Sichtbarkeit gewannen und so stellt dieser Bloomberg-Kommentar die These auf, dass genau das auch der Bewegung der "Gilets Jaunes"– den Gelbwesten – Auftrieb gegeben hat, die sich ja vornehmlich über genau diese Facebook-Gruppen organisieren.

Also mal wieder alles falsch gemacht. Setzen, sechs, Zuckerberg!

Aber kann es vielleicht sein, dass politische Akteure – gute wie böse, rechte wie linke, oder gar gänzlich nihilistische – Facebook als mächtiges politisches Tool nutzen und ihren Impact maximieren werden, ganz egal, wie Facebook an seinem Algo schraubt? 

Genau das ist die Kurzssichtigkeit der Algorithmen-Kritik. Klar, bevorteilt die eine Ausformung des Algorithmus die eine Strategie und die andere weniger. Aber die politischen Akteure sind Strategie-Agnositiker. Sie finden ihren Weg. 

Wie die "Gilets Jaunes" Algorithmenkritik dekonstruieren

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