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Technologie und Gesellschaft

Was ein russischer Internet-Troll zu sagen hat

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozDienstag, 20.02.2018

In den USA besteht weiterhin der Verdacht, dass die russische Regierung bei den letzten Präsidentschaftswahlen mitgemischt hat.

Mittlerweile hat die US-Staatsanwaltschaft dreizehn Russen, die für eine propagandistische Troll-Fabrik in St. Petersburg gearbeitet haben, angeklagt.

Einer von ihnen hat mit der Washington Post gesprochen – und er berichtet über orwellianische Zustände.

Marat Mindiyarov, ein 43-jähriger Lehrer, der nahe St. Petersburg lebt, war von 2014 bis 2015 in der Troll-Fabrik tätig. Unter anderem war er für die "Facebook-Abteilung" zuständig, in der er regelmäßig Propaganda gegen den US-amerikanischen Markt verbreiten musste.

"Ich kam dort an und fühlte mich sofort wie ein Charakter aus dem Buch '1984' von George Orwell – ein Ort, an dem du schreiben musst, das weiß schwarz und schwarz weiß ist", so Mindiyarov.

Laut den Aussagen des Lehrers, der den Job aufgrund seiner Arbeitslosigkeit annahm, arbeiteten allein in seiner Abteilung 300 bis 400 Menschen, die regelmäßig Propaganda und Fake News verbreiteten.

Mindiyarov kommentierte etwa regelmäßig unter den Beiträgen großer Nachrichtenseiten. Er gab dabei nicht seine Meinung ab. Stattdessen musste er abtippen, was ihm vorgegeben wurde.

Wichtige Themen waren unter anderem die Rolle der EU und der Ukraine-Konflikt. Die Arbeit wurde ihn zwölfstündigen Schichten verrichtet. Das Gehalt lag bei 40.000 Rubel (rund 570 Euro) im Monat.

Laut Mindiyarov befand sich der Propaganda-Apparat damals in der Anfangsphase. Demnach ist es alles andere als unwahrscheinlich, dass das Ganze mittlerweile enorme Ausmaße erreicht hat.

Was ein russischer Internet-Troll zu sagen hat

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Kommentare 1
  1. Bernd Oswald
    Bernd Oswald · vor 6 Jahren

    von der Petersburger Troll-Fabrik hat man ja immer mal wieder etwas gehört, aber selten so direkt und offen. Man fragt sich, warum Russland solche Energie aufwendet, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen – und dann noch in einem anderen Land mit einer eigenen Facebook-Abteilung. Und auch Mindiyarov selbst tut das: "Who really reads the comments under news articles, anyway?" Nicht ganz überzeugt bin ich allerdings von Mindiyarovs Einschätzung, warum solche Fake-Kommentare in den USA besser funktionieren sollen als in Russland.

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